Gewinn pro Aktie überzeugt
McDonald's verfehlt die Erwartungen: Nahost-Krieg drückt die Umsätze
Die Umsätze beim Burger-Riesen wachsen nicht mehr so stark wie zuvor. Das liegt unter anderem am Krieg in Nahost. Die Aktie verliert vorbörslich.
- Umsätze bei McDonald's wachsen langsamer, auch wegen Nahost-Krieg.
- Gewinn je Aktie über Erwartungen, Umsatz leicht darunter.
- Verkaufszahlen im Nahen Osten leiden unter Krieg, Wachstum nur 0,7%.
Während McDonald's in vielen Bereichen solide Ergebnisse präsentierte, hinterlassen die Unruhen im Nahen Osten deutliche Spuren in den Geschäftszahlen der Region. Die Aktie des Unternehmens verzeichnet im vorbörslichen Handel einen leichten Rückgang.
Im Detail übertraf McDonald's mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,95 US-Dollar die Erwartungen der Analysten, die von einem Gewinn von 2,82 US-Dollar ausgegangen waren. Allerdings blieb der Umsatz mit 6,41 Milliarden US-Dollar leicht hinter den Prognosen von 6,45 Milliarden US-Dollar zurück. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar auf 2,04 Milliarden US-Dollar steigern.
Die vergleichbaren Umsätze, eine wichtige Kennzahl für die Restaurantbranche, legte um 3,4 Prozent zu und stieg damit so langsam wie seit dem vierten Quartal 2020 nicht mehr. Insbesondere die Verkaufszahlen im Nahen Osten litten unter den Folgen des Israel-Hamas-Krieges, was in diesem Segment zu einem bescheidenen Wachstum von nur 0,7 Prozent führte.
McDonald's betonte, dass der andauernde Konflikt weiterhin eine Belastung für die weltweiten Umsätze und Einnahmen darstellen wird. Wie viele andere westliche Marken (Coca-Cola, Starbucks) sah sich auch der Fast-Food-Riese nach Ausbruch des Krieges Boykottaufrufen im Nahen Osten ausgesetzt.
Auf der anderen Seite der Erde, in den USA, trugen höhere Preise zu einem Wachstum der vergleichbaren Umsätze von 4,3 Prozent bei, was leicht unter der durchschnittlichen Markteinschätzung und etwa der Hälfte der Rate des Vorquartals liegt.
Internationales Wachstum stark
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Aus China und Japan kommen dagegen positive Wachstumszahlen. Auch in Kanada, Australien und Deutschland stiegen die vergleichbaren Filialumsätze um 4,4 Prozent, blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Frankreich verzeichnete in diesem Segment sogar einen Rückgang der Umsätze.
Für das Jahr 2024 bestätigte McDonald's seine Prognose, dass neue Restaurants das systemweite Umsatzwachstum um fast zwei Prozent steigern werden, wobei Währungsschwankungen ausgeklammert sind. Das Unternehmen plant, mehr als 2.100 neue Standorte zu eröffnen, um seine Expansion zu beschleunigen und mehr Kunden zu erreichen. Zudem sind Investitionen in Höhe von 2,5 bis 2,7 Milliarden US-Dollar für Kapitalausgaben vorgesehen, wovon mehr als die Hälfte in die Eröffnung neuer Restaurants in den USA und den international betriebenen Märkten fließen wird.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
Die McDonald's Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,44 % und einem Kurs von 273,8EUR auf Tradegate (05. Februar 2024, 14:41 Uhr) gehandelt.
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