Minus 13 Prozent
Das haben Anleger nicht bestellt: Doordash bricht nach Zahlen ein!
Essenslieferant Doordash kann zwar beim Umsatzwachstum punkten, nicht aber bei der Profitabilität und dem Gewinn. Auch der Ausblick fiel verhalten aus – das gefällt Anlegern gar nicht.
- Umsatzwachstum stark, aber Gewinn schwach
- Kosten gestiegen, Verlust statt Gewinn
- Prognose verhalten, Anleger enttäuscht
Der Essensbringdienst und Auftragsvermittler für die Online-Bestellung von Mahlzeiten Doordash kann mit seinen am Donnerstagabend vorgelegten Zahlen nicht überzeugen. Insbesondere beim Ertrag patzte das Unternehmen.
Starkes Umsatzwachstum, aber schwacher Gewinn
Der Umsatz entwickelte sich im abgelaufenen Quartal mit einem Plus von 26,4 Prozent äußerst erfreulich. Mit einem Ergebnis von 2,3 Milliarden US-Dollar konnten die Analystenerwartungen um 50 Millionen US-Dollar übertroffen werden.
Mit dem von Doordash vorgelegten Ertrag können Anleger allerdings überhaupt nicht zufrieden sein, denn statt eines Gewinns erzielte das Unternehmen einen Verlust von 0,39 US-Dollar pro Aktie, der außerdem noch höher ausfiel als Analysten erwartet hatten. Diese gaben eine Schätzung von -0,14 US-Dollar pro Aktie ab.
Der starke Umsatzanstieg war vor allem dem hohen Bestellaufkommen zu verdanken, insgesamt vermittelte Doordash im vergangenen Quartal 574 Millionen Aufträge mit einem Warenwert von 17,6 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 23 beziehungsweise 22 Prozent.
Kosten für Marketing und Betriebsausgaben gestiegen
Dass es dem Unternehmen dennoch nicht gelungen ist, daraus einen Gewinn zu schöpfen, lag vor allem an höheren Kosten. Alleine für das Marketing gab Doordash 460 Millionen US-Dollar und damit sieben Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr aus. Um sieben Prozent legten auch die allgemeinen Betriebsausgaben zu.
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Immerhin beim bereinigten EBITDA konnte man überzeugen und einen operativen Gewinn von 363 Millionen US-Dollar vorweisen, angesichts der fortgeschrittenen Bewertung der Aktie dürfte das den Anlegern aber schlicht nicht gut genug gewesen sein.
Durchwachsene Prognose für das kommende Quartal
Für 2024 sieht Doordash einen über seine Plattform vermittelten Warenwert von 74 bis 78 Milliarden US-Dollar, davon etwa 18,7 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal. Der bereinigte EBITDA-Gewinn soll bei 1,5 bis 1,9 Milliarden US-Dollar liegen, wobei das erste Quartal mit einer Midpoint-Guidance von 350 Millionen US-Dollar etwas schlechter als das vergangene Vierteljahr abschneiden könnte.
Am Markt kommen die Zahlen überhaupt nicht gut an. Schon im erweiterten Handel am Donnerstagabend gaben die Papiere zweistellig nach, am Freitag liegen sie rund 13 Prozent im Minus. Angesichts der dynamischen Rallye in den vergangenen Wochen notiert Doordash gegenüber dem Jahreswechsel aber noch immer mit einem Gewinn von elf Prozent, im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar 64 Prozent.
Fazit: Zahlen werden der Rallye nicht gerecht
Der Plattformanbieter hat mit seinen Quartalszahlen nicht überzeugen können. Um eine Fortsetzung der in den vergangenen zwölf Monaten steilen Rallye zu rechtfertigen hätte Doordash schlicht besser abschneiden müssen, insbesondere beim Gewinn beziehungsweise der Profitabilität sowie auch beim Ausblick auf das kommende Quartal.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
Die DoorDash Registered (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -12,88 % und einem Kurs von 110,0USD auf Nasdaq (16. Februar 2024, 16:30 Uhr) gehandelt.
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