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     2389  0 Kommentare Wie Biotech-Unternehmen die Forschung an Multipler Sklerose vorantreiben

    Investitionen in die Gesundheit: Wie Biotech-Unternehmen die Forschung an Multipler Sklerose vorantreiben

    Multiple Sklerose – auch MS genannt – ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Bislang gilt sie als unheilbar und geht mit schweren Beschwerden einher. Allerdings können Biotech-Unternehmen vielleicht bald Licht ins Dunkel bringen. Wie sie die Forschung vorantreiben und was das für MS-Betroffene bedeuten könnte, zeigt dieser Artikel.

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    Bild: Die Forschung rund um MS-Medikamente wird durch Biotech-Unternehmen vorangetrieben. Bildquelle: forlicsomepl via pixabay.com

    Biotech-Unternehmen auf dem Vormarsch: Für viele Probleme eine Lösung?

    In der Forschung zur Erkrankung MS hat sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan. Das bedeutet, dass man heute schon viel näher an der Heilung und Therapie von Multipler Sklerose ist als früher. Auch die Diagnostikverfahren haben sich wesentlich verbessert. Zudem gibt es inzwischen Medikamente, die vielen Betroffenen bei ihren durch MS verursachten Beschwerden Linderung verschaffen können.

    Biotechnologisch aktive Unternehmen verfolgen das Ziel, biotechnologische Verfahren zur Herstellung von Produkten zu entwickeln. Auch die biotechnologische Forschung und Entwicklung sind wichtige Bestandteile dieser Branche. Bekannte Unternehmen wie Biogen, Erste Group, Evotec oder Genmab bringen die Forschung durch innovative Ansätze also stetig voran. Solche Unternehmen sind es, die aktiv an Heilungs- und Therapiemethoden für MS-Betroffene forschen.

    Impfstoff gegen MS: Was steckt dahinter?

    Einer der jüngsten Durchbrüche in der MS-Forschung war die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Autoimmunerkrankung. Das ist vor allem deshalb so interessant, da nach wie vor kein Heilmittel besteht. Gibt es allerdings einen wirksamen Impfstoff, wäre ein Heilmittel gar nicht mehr nötig.

    Das biotechnologische Unternehmen Biontech hat 2022 einen neuen Impfstoff entwickelt. Der Tierversuch war bereits vielversprechend: Geimpfte Tiere sind nicht an MS erkrankt und bei Tieren mit einsetzender Multiple Sklerose konnte die Impfung sogar das Fortschreiten der Krankheit stoppen.

    Selbstverständlich muss dies erst ausführlich auch am Menschen getestet werden, sodass sich der Impfstoff weiterhin optimieren lässt. Eine definitive Aussage darüber, ob der Impfstoff wirklich gegen die Erkrankung MS hilft, kann also noch nicht getroffen werden. Dennoch sind Forscher zuversichtlich.

    Neue Medikamente für die MS-Therapie – verschaffen sie Linderung?

    Bei der Erkrankung Multiple Sklerose funktioniert das Immunsystem nicht richtig. Es registriert die Umhüllungen von Nervenbahnen als Fremdkörper und bekämpft diese. Durch die Zerstörung dieser Zellen treten Symptome wie Sehstörungen, Lähmungserscheinungen und Unsicherheiten beim Gehen auf.

    Aufgrund der vielfältigen Beschwerden, mit denen Betroffene Tag für Tag oder auch in Schüben zu kämpfen haben, gibt es unterschiedliche Ansätze bei der Therapie. Bei einigen Erkrankten ist eine Rehabilitation der richtige Ansatz. Andere unterziehen sich besser einer symptomatischen Therapie, bei der lediglich die Symptome gelindert werden. Stark im Fokus steht auch die medikamentöse Therapie, da es schon verschiedene Medikamente gibt, die bei MS helfen können. Auch hier ist wieder wichtig anzumerken: Mit MS-Medikamenten lässt sich die Erkrankung bislang noch nicht heilen!

    Im Jahr 2023 wurde ein neues Medikament gegen Multiple Sklerose angekündigt. Es handelt sich um ein Antikörper-Shuttle-Medikament. Dabei kommen spezielle Proteine zum Einsatz, wodurch unangenehme Nebenwirkungen, die bisher bei vielen Medikamenten zu bemerken waren, vermindert werden sollen. Das Biotech-Unternehmen Roche forscht aktuell mit zahlreichen Wissenschaftlern an diesem neuen Medikament. Somit bleibt abzuwarten, ob es die hohen Anforderungen erfüllen kann.

    Woher kommt Multiple Sklerose? – Interessante Forschungsansätze aus 2024

    Die Anzahl an MS-Erkrankten ist nicht gerade gering. Da viele nicht einmal mehr ihrem Beruf nachgehen können, geschweige denn eine hohe Lebensqualität genießen, ist die Forschung stets aktiv, um neue Wege zu finden, um MS frühzeitig zu erkennen, richtig zu therapieren oder sogar zu verhindern.

    Im Januar 2024 wanderten Pressemeldungen durch die Medien, welche neueste Informationen über die Entstehung von Multipler Sklerose enthielten. Dabei ging es vor allem um die DNA-Forschung. Die DNA-Analysen prähistorischer Menschen könnten sogar Licht ins Dunkel bringen. Woher kommt MS? Und wer erkrankt daran?

    Forscher haben einen interessanten Ansatz: Vor rund 5000 Jahren wanderte ein nomadisch lebendes Hirtenvolk aus einem Gebiet zwischen der Donau bis zum Ural in Nordwest-Europa ein. Diese brachten Genvarianten mit, die das Immunsystem stärker aktivierten. Damit ging auch ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose einher. Da es im Auftreten von Multiple Sklerose in Europa ein Nord-Süd-Gefälle gibt, erweisen sich die Forschungsergebnisse als plausibel.

    Fazit

    Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, die mit starken Beschwerden einhergeht und die Lebensqualität von Betroffenen erheblich senkt. Aus diesem Grund ist die MS-Forschung voll im Gange. Vor allem Biotech-Unternehmen nehmen sich der Therapie, Erkennung und Vermeidung der Erkrankung an. Dabei treten immer wieder neue interessante Ansätze zutage.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Wie Biotech-Unternehmen die Forschung an Multipler Sklerose vorantreiben Multiple Sklerose – auch MS genannt – ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Bislang gilt sie als unheilbar und geht mit schweren Beschwerden einher.