DAX verharrt auf hohen Niveau!
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Marvell: KI-Bremse? - HelloFresh: Vertrauen weg! - Huawei mischt Automarkt auf!
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0 KommentareIn China tobt ein Preiskampf auf dem Automarkt. Die Blicke der Anleger sind dabei in erster Linie auf Tesla und BYD gerichtet. Im Hintergrund trumpft aber ein anderer Konzern auf und macht beiden das Leben noch schwerer!
- Huawei steigt erfolgreich in den Autobau ein
- Aito setzt sich an die Spitze der Verkaufscharts
- Tesla und BYD haben starke Konkurrenz durch Huawei
Die Rede ist von Huawei. Der chinesischen Technologie-Konzern ist mittlerweile in den Autobau eingestiegen und das sehr erfolgreich. Zum zweiten Mal in Folge hat sich Aito, die Elektrofahrzeugmarke von Huawei Technologies Co., an die Spitze der Verkaufscharts für Elektrofahrzeuge unter den neuen Marktteilnehmern in China gesetzt – ein Beweis für den beachtlichen Fortschritt, den chinesische Smartphone-Produzenten auf ihrem Weg gemacht haben, um mit den ambitioniertesten Neulingen in der Automobilindustrie des Landes zu konkurrieren.
Wenn zwei sich streiten, freut sich Huawei
Laut Herstellerangaben hat Aito im Februar insgesamt 21.142 Fahrzeuge ausgeliefert und damit alle anderen neuen Elektrofahrzeugmarken in China übertroffen. Damit lag Aito auch im zweiten Monat in Folge vor Li Auto Inc., einem bereits etablierteren Konkurrenten.
Li Auto erreichte im selben Monat eine Auslieferungszahl von 20.251 Fahrzeugen. Nio Inc. folgte mit einer deutlich geringeren Zahl von 8.132 ausgelieferten Fahrzeugen, was einem Rückgang von fast 20 % im Vergleich zum vorherigen Monat darstellt. Xpeng Inc., das mit Herausforderungen in der Lieferkette zu kämpfen hat und daher versucht, die Produktion zu steigern, fand sich mit einer Auslieferung von nur 4.545 Elektrofahrzeugen weiter unten auf der Rangliste wieder.
Marktführer BYD Co. , der sowohl batterieelektrische Autos als auch Plug-in-Hybride anbietet, verzeichnete monatliche Verkäufe von 121.748 Fahrzeugen.
Die Auslieferungen von Tesla aus seinem Werk in Shanghai gingen unterdessen auf 60.365 zurück – der niedrigste Stand seit mehr als einem Jahr inmitten einer Verkaufsflaute an den Neujahrsfeiertagen. Davon waren 30.224 für den Export und 30.141 für den internen Versand bestimmt.
Der Gesamtabsatz von New-Energy-Fahrzeugen in China ging im Jahresvergleich um 11,6 Prozent auf 388.000 Einheiten zurück.
DAX: Sorgt der Arbeitsmarktbericht für nächstes Allzeithoch?
Die Wall Street lieferte hingegen beeindruckende Vorzeichen: Sowohl der breit gefasste S&P 500 als auch der auf Technologiewerte fokussierte Nasdaq 100 Index erreichten am Abend zuvor neue Höchststände. Positive Stimmung verbreitete die Aussage von Jerome Powell vor dem US-Kongress. Der Chef der US-Zentralbank Federal Reserve hielt sich zwar bezüglich des Zeitpunkts für eine geldpolitische Lockerung bedeckt, machte jedoch deutlich, dass die Zentralbankverwalter diesen signifikanten Schritt in ihrer geldpolitischen Strategie für das Jahr 2024 im Auge behalten würden.
Der DAX nimmt den Ball aber nicht so richtig auf. Er verharrt zwar auf hohem Niveau, ein neues Allzeithoch will er kurz vor dem Wochenende aber noch nicht erklimmen. Das könnte sich aber Richtung Handelsende ändern!
US-Arbeitsmarkt-Daten stehen an
Am Nachmittag wird in den USA der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung veröffentlicht, der bedeutende Implikationen für die Politik der Zentralbank Federal Reserve hat. Insbesondere wird die Entwicklung der Löhne von vielen Analysten als kritischer Faktor für die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik angesehen. Der anhaltend starke Arbeitsmarkt lässt viele Ökonomen bisher von einer schnellen Zinssenkung absehen, die erst für die Mitte des Jahres prognostiziert wird.
Marvell: KI zieht nicht überall!
Beflügelt vom KI-Hype haben die Aktien von Marvell Technology zuletzt eine eindrucksvolle Rallye hingelegt. Im nachbörslichen Handel wurde der Höhenflug allerdings einen Rückgang von mehr als sieben Prozent erst einmal beendet. Die Zahlen für das vierte Quartal kamen bei den Anlegern nicht gut an.
Der „bereinigte“ Gewinn pro Aktie traf mit 0,46 US-Dollar lediglich den Durchschnitt der von Analysten prognostizierten Werte. Marvell übertraf im vierten Fiskalquartal mit einem Umsatz von 1,43 Milliarden US-Dollar zwar knapp die Markterwartungen, doch im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies eine Stagnation.
Der Jahresumsatz verzeichnete sogar einen Rückgang um sieben Prozent auf 5,51 Milliarden US-Dollar. Zudem meldete das Unternehmen für das jüngst abgeschlossene Quartal einen Verlust von 392,7 Millionen US-Dollar bzw. 0,45 US-Dollar je Aktie, was einer Ausweitung des Verlustes um 139 Prozent entspricht. Über das gesamte Jahr gesehen, vergrößerte sich der Verlust nach Steuern von 163,5 auf 933,4 Millionen US-Dollar.
HelloFresh: Das Vertrauen ist langsam weg
Der Anbieter von Kochboxen bereitet sich auf herausfordernde Zeiten vor. Die zurückhaltende Kaufbereitschaft der Konsumenten wirkt sich negativ auf die Geschäftsentwicklung des MDAX-Unternehmens aus. Eine Besserung der Situation ist in naher Zukunft nicht in Sicht, weshalb die Unternehmensführung ihre mittelfristigen Ziele revidiert.
Das operative Margenziel für 2025 scheint nun erst in ferner Zukunft erreichbar zu sein. "Ab dem ersten Quartal 2024 werden wir unsere bereinigte Marge nicht mehr vierteljährlich kommunizieren", erklärte Finanzvorstand Christian Gärtner während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Diese Ankündigungen kamen bei den Investoren nicht gut an. Am Freitagvormittag verzeichnete die Hellofresh-Aktie einen Einbruch von 46 Prozent auf 6,35 Euro – ein drastischer Fall im Vergleich zu fast 100 Euro während des Höhepunkts der Corona-Pandemie.
Analyst Simon Baker von der französischen Bank Societe Generale äußerte sich kritisch über die Glaubwürdigkeit der Unternehmensprognosen. "Die Glaubwürdigkeit der Konzernprognosen ist unserer Meinung nach ernsthaft beschädigt", so Baker, der darauf hinwies, dass das Management seine Ziele wiederholt bekräftigte, nur um sie kurz darauf zurückzunehmen. Baker ist skeptisch, ob Hellofresh das Vertrauen der Anleger bald zurückgewinnen kann, und zog seine Kaufempfehlung für die Aktie zurück.
William Woods von Bernstein Research sah in der jüngsten Warnung eine Bestätigung seiner These, dass das Geschäftsmodell von Hellofresh grundsätzlich schwach ist. Er merkte an, dass das Umsatzwachstum stark von vergünstigten Werbeaktionen abhängig sei und die Glaubwürdigkeit der Unternehmensführung erneut in Frage gestellt werde.
Idee des Tages: Deutz - über sechs Euro ein Schnapper?
Die Aktie von Deutz läuft schon seit Wochen gut. Jetzt könnte sich aus der Charttechnik ein weiterer Anreiz zum EInstieg bieten. Ein Sprung über die Sechs-Euro-Marke würde ein frische Kaufsiganl für den Motorenbauer generieren.
Damit würde technisch der Weg Richtung Acht Euro frei, was sich für den Spezialisten, der vom Verbrenner auf Dieselbasis, über Gas bis hin zu E-Fuels und elektrisch sowie mit Wasserstoff betriebenen Motoren alles im Portfolio hat, auch fundamental rechtfertigen lässt. Gemäß aktuellem Analystenkonsens ergibt sich für 2024 ein KGV von neun und für 2025 von 7,5.
Einen Platz auf der Watchlist hat sich Deutz mit diesen Aussichten jedenfalls verdient.
Die bisherigen Tagestipps in der Übersicht:
Markus Weingran, Leitender Redakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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