checkAd

    Kapitalspritze  745  0 Kommentare GAM erhält nach Jahresverlust Kapital von Ankerinvestor

    Der Schweizer Vermögensverwalter GAM hat erneut tiefrote Zahlen berichtet und benötigt frisches Kapital von seinem wichtigsten Aktionär. Dividende gibt es keine.

    Für Sie zusammengefasst
    • GAM meldet Verlust von 82,1 Mio. CHF für 2023, keine Dividende.
    • Kapitalerhöhung von bis zu 100 Mio. CHF geplant, Ankeraktionär übernimmt.
    • Aktienkurs von GAM sinkt, operativer Verlust steigt auf 49,5 Mio. CHF.

    Der Vermögensverwalter GAM bleibt weiterhin in den roten Zahlen und meldet für das Jahr 2023 einen Verlust von 82,1 Millionen Schweizer Franken. Eine Dividende soll für das Jahr nicht ausgeschüttet werden. Einen detaillierten Ausblick gab GAM nicht bekannt.

    Geplant ist nun eine Kapitalerhöhung von bis zu 100 Millionen Franken, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu sichern und die Wachstumsstrategie zu unterstützen. Diese Erhöhung wird vollständig vom Ankeraktionär Rock Investment des französischen Investors Xavier Niel übernommen. Das kann als Vertrauensbeweis angesehen werden.

    Im Gegensatz zu den vorherigen Schätzungen, die einen Jahresverlust von 105 bis 110 Millionen Franken prognostizierten, zeigt sich das Ergebnis etwas weniger dramatisch als erwartet. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 verzeichnete GAM noch einen Verlust von 290 Millionen Franken.

    Der Aktienkurs von GAM legte im frühen Handel an der Schweizer Börse 2,2 Prozent zu auf 0,297 Franken. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 20 Prozent verloren und im Verlauf der vergangenen zwölf Monate 41 Prozent.

    GAM Holding

    0,00 %
    +8,19 %
    -8,36 %
    -33,21 %
    -62,72 %
    -87,40 %
    -92,59 %
    -97,91 %
    -96,49 %
    ISIN:CH0102659627WKN:A0YBKX

    Laut einer Pressemitteilung von GAM am Mittwoch belief sich der operative Verlust vor Steuern auf 49,5 Millionen Franken, was eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahresverlust von 42,5 Millionen Franken darstellt. Konzernchef Elmar Zumbühl sprach von einem „sehr herausfordernden Jahr 2023“ und erklärte, dass die Kapitalerhöhung dem Unternehmen „langfristig mehr Stabilität verleihen sowie die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie unterstützen“ werde.

    Das Jahr 2023 war für GAM von Turbulenzen geprägt, einschließlich eines gescheiterten Übernahmeversuchs durch den britischen Fondsmanager Liontrust. Danach erwarb eine von dem französischen Investor Niel (Rock Invest/Newgame) geführte Aktionärsgruppe einen Anteil von 27,1 Prozent.

    Seit der Abspaltung von Julius Bär im Jahr 2009 hat GAM mit den Nachwirkungen interner Probleme zu kämpfen. Nach der Suspendierung eines führenden Fondsmanagers im Jahr 2018 aufgrund schwerwiegender Verstöße sah sich das Unternehmen mit erheblichen Kapitalabflüssen konfrontiert.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

    Übrigens: Diese Aktie kann man bei SMARTBROKER+ handeln!*Kostenlose Depotführung, 29 deutsche und internationale Börsenplätze, unschlagbar günstig - und das alles in einer brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln!

    *Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonIngo Kolf

    Kapitalspritze GAM erhält nach Jahresverlust Kapital von Ankerinvestor Der Schweizer Vermögensverwalter GAM hat erneut tiefrote Zahlen berichtet und benötigt frisches Kapital von seinem wichtigsten Aktionär. Dividende gibt es keine.