Tellabs trifft reduzierte Erwartungen

Der Hersteller von Gerät für die Telekommunikation Tellabs hat Zahlen für sein erstes Geschäftsquartal gemeldet, die den reduzierten Erwartungen entsprachen. Der Gewinn je Aktie lag mit 29 Cent 7 Cent über dem Vorjahresniveau. Analysten waren ursprünglich von 36 Cent ausgegangen. Der Umsatz stieg um 21% auf 772 Mio.$.

Der Umsatz im Segment der optischen Netze stieg um 22% auf 482 Mio.$. Produkte für den Telephonie-Bereich sackten um 39% auf 33 Mio.$ ab. Die Dienstleistungssparte zog um 160% auf 104 Mio.$ an. Produkte für den Breitbandzugang blieben bei 153 Mio.$ stabil.

„Wir fahren unsere Projekte im Rahmen von Switching-Lösungen der nächsten Generation zurück und fokussieren die Prioritäten unserer Kunden und die Aktivitäten im optischen Netzwerkbereich, “ sagte Unternehmenschef Richard Notebaert.

Die SALIX-Produkte werden eingestellt, 550 der insgesamt 9.200 Stellen werden gestrichen. Zusätzlich werden weitere Kosten eingespart, u.a. werden die Gehälter des oberen Managements gekürzt.

Im laufenden zweiten Quartal rechnet man mit Einmalbelastungen in Höhe von 150 bis 225 Mio.$ für die beschlossenen Sparmaßnahmen, die jährlich bis zu 6% der Kosten eliminieren sollen.

Der Ausblick auf das Jahr 2001 wird reduziert: Nach früher prognostizierten 2,13 bis 2,17$ Gewinn je Aktie rechnet man jetzt nur noch mit Werten zwischen 1,55 und 1,65$ vor Goodwill-Abschreibungen für die Akquisition von Future Networks. Analysten waren bisher von einem Gewinn von 1,72$ je Aktie für das Gesamtjahr ausgegangen. Der Umsatz soll nach Unternehmensangaben auf 3,6 bis 3,7 Mrd.$ kommen. Vorher hatte man mit rund 4,4 Mrd.$ gerechnet.

Die TLAB-Aktie schloss gestern bei 35,09$. Nach der letzten Warnung von Anfang April war ein neues 24-Monatstief bei 31,25$ markiert worden.