Solaraktie mit rasantem Wachstum!

Wie von uns im vergangenen Jahr mehrfach prognostiziert, wird die Reinecke + Pohl Sun Energy (DE0005250708) für das Jahr 2005 exzellente Zahlen vorlegen und die eigenen Erwartungen sogar noch übertreffen. Nach vorläufigen Zahlen erzielten die Hamburger einen Umsatz von 53 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von mehr als 4,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag bei soliden acht Prozent. Vorstandssprecher Martin Schulz-Colmant hat lediglich Einnahmen von 46 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 3,7 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz laut dem Vorstand auf über 116 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. „Diese Annahme ist konservativ“, sagt Schulz-Colmant bei unseren Treffen in Frankfurt. Zu beachten ist, dass das Geschäftsjahr 2005 auf Grund der wirtschaftlichen Neugründung nur einen Neunmonatszeitraum betrifft. Die ersten konsolidierungsfähigen Umsatzerlöse für den Konzern haben sich erst durch die Unternehmenseinlagen respektive -erwerbe ab April 2005 ergeben. In einem voll konsolidierten Geschäftsjahr hätten die Norddeutschen einen Proforma-Umsatz von über 70 Millionen Euro erzielt. Nach eigenen Angaben soll sich die Marge gegenüber dem Vorjahr um „einen Tick verbessern“, sagt der Vorstand. Denkbar, dass sich die operative Marge auf knapp neun Prozent bewegt. „Das ist eine Größenordnung, mit der wir auch mittel- bis längerfristig arbeiten wollen“.

Strategisch will das Unternehmen das Geschäft im Ausland weiter ausbauen. In Spanien ist die Gesellschaft bereits aktiv. Mittelfristig will Schulz-Colmant global aktiv und unter anderem auch vor Ort in den Staaten und in Asien präsent sein. In China ist der Konzern bereits über eine Beteiligung an einem Joint-Venture von 30 Prozent vor Ort. Auch in Shanghai soll demnächst ein Büro eröffnet werden. In den USA hat die Gesellschaft bereits eine Einkaufsgesellschaft gegründet. „Vor dem Hintergrund der positiven Rahmenbedingungen in den USA, sollen die dortigen Aktivitäten der Gesellschaft in den nächsten Jahren massiv ausgebaut werden“. Um im Ausland schneller präsent zu sein und mehr Dynamik in die Internationalisierung zu bringen, schaut sich das Management intensiv nach weiteren Akquisitionen um. „Wir prüfen Zukäufe und führen auch schon erste Gespräche“. Die Objekte der Begierde machen ungefähr einen Umsatz zwischen 20 und 30 Millionen Euro. Die Finanzierung der Zukäufe kann über eine Kapitalerhöhung oder auch über Fremdmittel erfolgen. Jüngst haben sich die Hamburger auf der Materialseite bestens abgesichert, um das zukünftige Wachstum auch stemmen zu können. Das Unternehmen hat ein Memorandum of Understanding mit dem größten Photovoltaik-Hersteller in China, Baoding Tianwei Yingli, abgeschlossen. Die bereits bestehenden Lieferverträge sollen bis 2010 erweitert werden. Die Chinesen beabsichtigen, in den nächsten fünf Jahren weitere Modulkapazitäten von sage und schreibe 162 Megawatt an den Sun Energy Konzern zu liefern.

An der Börse wird das Unternehmen inzwischen mit 100 Millionen Euro bewertet. Wer unseren Kaufempfehlungen bei zehn und 15 Euro im vergangenen Jahr gefolgt ist, sitzt auf Kursgewinnen von teilweise über 100 Prozent. Aktuell wird die Gesellschaft mit einem KGV von knapp 15 für 2006 bewertet. Das ist im Vergleich zu Wettbewerbern enorm günstig. Altleser bleiben mit Stopp 20 Euro mit an Bord. Neuleser steigen mit demselben Stoppkurs neu ein.