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     1946  0 Kommentare Gold steigt auf 1000 Dollar!

    Aber Achtung: Kontraindikator!

    Keine Bewegung an den Welt-Vermögensmärkten ist derzeit überzeugender als diejenige des Goldes und der Edelmetalle. Ich möchte fast einen Besen fressen, wenn das Gold nicht noch in diesem Jahr seine alte Rekordmarke bei 870 Dollar erreicht und um einiges übertrifft. Es ist einfach eine ganz typische Hausse, mit der wir es hier zu tun haben – und es wäre fast ein Wunder, wenn sie ohne neue historische Höchststände zu Ende geht.

    Dies ist natürlich die Aussage eines Kontraindikators, das müssen Sie auf jeden Fall beachten.

    Warum steigt das Gold nun jedoch so sehr? Den Grund dafür findet der Goldpreisanstieg nur aus sich selbst. Das Gold steigt, weil das Gold gestiegen ist. Die klassischen Gründe greifen hingegen nicht. Denn Edelmetalle sind aus fundamentaler Sicht nur dann ein gutes Instrument der Vermögenssicherung, wenn es hohe Inflation gibt und/oder die Gefahr des Zusammenbruchs unseres Finanzsystems besteht. Eine Inflation gibt es derzeit definitiv nicht und für einen Systemcrash gibt es kaum Anhaltspunkte, auf jeden Fall nicht mehr als in den letzten zwanzig, dreißig Jahren immer bestanden haben.

    Auf längere Sicht können Bewertungen jedoch nur dann durchgehalten werden, wenn sie auch durch die fundamentale Entwicklung gedeckt sind. Der Goldpreisanstieg weist daher alle Merkmale einer klassischen Blase auf. Der Anleger könnte darauf zwei Schlüsse ableiten: Erstens, es geht noch weiter senkrecht bergauf. Und zweitens, wenn dann nur noch der Himmel die Grenze ist, macht es plötzlich „plopp“.

    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Gold steigt auf 1000 Dollar! Aber Achtung: Kontraindikator! Keine Bewegung an den Welt-Vermögensmärkten ist derzeit überzeugender als diejenige des Goldes und der Edelmetalle. Ich möchte fast einen Besen fressen, wenn das Gold nicht noch in diesem Jahr seine alte …

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