KarstadtQuelle

Ende der Aufwärtsbewegung?

Vor 1,5 Jahren haben wir die Aktien von KarstadtQuelle einer ausführlichen charttechnischen Analyse unterzogen. Zum damaligen Zeitpunkt drittelten sich die Papiere binnen weniger Handelswochen. Trotz des damalig steilen Abwärtstrends sahen wir aufgrund einer potenziellen S-K-S-Umkehrformation Aufwärtspotenzial von rund 50 % – es wurden weit mehr! Aber nun scheint das obere Ende (vorerst) erreicht.

Wie geht es weiter?

Nachdem unser damaliges S-K-S-Umkehrszenario voll aufging, setzte nach Erreichen des Kursziels von etwa 12 Euro (7) zunächst eine mehrmonatige Konsolidierung ein. Diese sollte nach der Überwindung des dortigen Widerstands bei 12,00 Euro als Sprungbrett für einen impulshaften Anstieg der KarstadtQuelle-Aktien dienen.

Die Papiere verteuerten sich darauf von Anfang Januar bis in den Mai hinein um fast 100 %, ehe die Bewegung am oberen Widerstand (8) bei knapp 26,00 Euro stoppte. Doch bereits seit März dieses Jahres ließ die Kursdynamik spürbar nach und formte eine kleine Top-Bildung (9) aus, die gegenwärtig kurz vor dem Abschluss zu stehen scheint. Sollte diese nun abgeschlossen werden, droht dem Kurs ein weitaus längerer Korrekturweg als die bisherige Differenz von -23 % zum Hochpunkt.

Gewinne mitnehmen, wenn...

Charttechnisch betrachtet, wäre die Top-Bildung mit Bruch der Unterstützung von 19,00 Euro als vollendet anzusehen. Die Auswirkungen einer solchen Top-Formation, bezogen auf den vorhergehenden Aufwärtsimpuls, sind kurzfristig klar abwärts gerichtet – mittelfristig ist jedoch noch nichts entschieden.

Kurzfristig sollte der Kampf um die Unterstützung der 200-Tagelinie bei knapp 17,00 Euro bzw. dem Unterstützungsband zwischen 16,50 und 15,50 Euro (10) entfacht werden. Sollten diese Support-Zonen nicht verteidigt werden können, drohen weitere Kursverluste – ähnlich impulsiv und bis an die nächstgelegene Unterstützung von 13,00 Euro.



Strategie

Kurzfristig scheinen die Papiere von KarstadtQuelle für Short-Trader interessant. Die gegenwärtige Schwächetendenz durch das mögliche Top rät zum Verkaufen, sobald die Unterstützung von 19,00 Euro unterschritten wird. Mit einem Put-Optionsschein der Commerzbank (WKN: CZ9 938) kann man derzeit auf fallende Kurse in Richtung der Marke von 17,00 Euro und mit einem sehr spekulativen Hebel von 14 setzen. Hier ist ein individueller Trading-Stopp vonnöten, sollte der Kurs wider Erwarten drehen. Aufgrund ihres Hebels eigenen sich Derivate nur für erfahrene, spekulative Anleger, denn ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.

Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 624 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.