Masterflex

Time to say goodbye

Masterflex (WKN 520 412) stellt Produkte aus Polyurethan für die Industrie sowie die Medizintechnik und andere Anwendungen her. Das Unternehmen verweist bei seinen Produkten gern auf diverse High-Tech-Schläuche, die Masterflex eine gewisse Technologie- und Wachstumsphantasie einbringen soll(t)en. Doch dass Technologieassoziationen für Aktien nicht immer positive Wirkung haben müssen, ist den meisten Anlegern seit dem Technologie-Crash klar geworden. Im Falle der Masterflex-Papiere scheint dort noch ein gewisser Nachholbedarf zu bestehen – dies signalisiert zumindest die Charttechnik.

Drohende Kursumkehr lähmt Gegenmaßnahmen

Nach dem Emissions-Ausverkauf der Masterflex-Aktien waren selbige bereits im September 2002 mit Kursen von 9,30 Euro billiger denn je zu haben. Darauf folgten drei positive Jahre, die den Kurs bis in den Oktober 2005 hinein auf das Niveau von 37,45 Euro anstiegen ließen. Die darauf folgende Korrektur brach den letzten verbliebenen Aufwärtstrend bei 29 Euro (5). Infolgedessen reduzierte sich die Aufwärtsdynamik spürbar. Die diversen Divergenzbildungen in den begleitenden Marktindikatoren ließen Letzteres schon vermuten und brachten nach kurzer Zeit die Bestätigung des Trendbruchs mit sich. Die Kurse fingen sich jedoch danach zum wiederholten Male an einer leicht schräg verlaufenden Unterstützungslinie (6), die nun als eine Art Nackenlinie gesehen werden muss.

S-K-S droht im großen Bild

Synchron dazu prägte sich währenddessen im Chartbild, passend zum Verlauf der Nackenlinie, eine potenzielle Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrformation (S-K-S) aus. Auf diese Weise verschlechterte sich die charttechnische Gesamtsituation samt den markttechnischen Indikatoren in den letzten Tagen zusehends und ließ die Notierungen wieder bis an die Nackenlinie bei 23,20 Euro abdriften. Ein Unterschreiten dieser noch unterstützend wirkenden Linie hätte, wie charttechnisch versierte Trader wissen, schwerwiegende Konsequenzen unter mittel- bis langfristigen Gesichtspunkten. So würde die Top-Umkehrformation vollendet, was einem typischen Verkaufssignal gleichkäme. Tritt dieses bevorstehende Top-Bildungsszenario ein, dürfte die Tragweite für die Notierungen bis an das Unterstützungsniveau von 18,50 Euro (7) reichen.



Strategie

Der Performaxx-Anlegerbrief sieht die Aktien von Masterflex inmitten einer gefährlichen Top-Bildungs-Konstellation, die weiteres Abwärtspotenzial bis auf 18,50 Euro unter mittelfristigen Gesichtspunkten ermöglicht. Daher raten wir, etwaige Long-Positionen zu schließen und spekulativen Investoren zum Aufbau von Short-Positionen, sobald das S-K-S-Szenario mit Bruch der Nackenlinie bei 23,20 Euro eintritt. Sollte jedoch wider Erwarten der gegenwärtige Abwärtstrend bei 29 Euro überwunden werden, könnte das Top-Bildungs-Szenario hinfällig sein. Entsprechend raten wir hier, die Stop-Loss-Limits für etwaige Leerverkäufe zu berücksichtigen.

Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 624 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.