Indexanalyse GEX

Vor Ausbruch?

Der German Entrepreneurial Index (GEX) ist ein neuer Aktienindex, der seit Anfang 2005 von der Deutschen Börse berechnet wird. Der GEX enthält nur deutsche Unternehmen aus dem Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse, die seit mindestens 10 Jahren börsennotiert sind und sich mindestens zu 25 % in vom Eigentümer geführten Verhältnissen befinden. Der Index wurde jüngst zurück berechnet und ermöglicht uns nun so eine ausführliche charttechnische Analyse.

275 % binnen 3,5 Jahren

Ausgehend vom Tief im Jahr 2002 bei 530 Punkten etablierte der Kursverlauf schnell einen dynamischen Aufwärtstrend. Dieser trug den Index bis fast an die Marke von 2.000 Punkten heran. Das exakte Kurshoch wurde bei 1.991 Zählern Anfang Mai dieses Jahres erreicht. Es folgte eine impulsive Korrektur, die binnen eines Monats über 23 % vom Hoch abgab. Bis dato befinden sich die Notierungen in einer Seitwärtsbewegung, die gegenwärtig an der Ausbildung eines Doppelbodens arbeitet. Dies zeigt sich darin, dass einen Monat nach Erreichen des ersten Korrekturtiefs bei 1.530 Punkten ein zweiter Tiefpunkt bei 1.560 Zählern verzeichnet wurde.

Bodenbildung bietet (noch) Chancen

So bildete sich letztendlich ein potenzieller Doppelboden aus. Erst bei 1.753 Punkten stieß die Aktie auf einen Widerstand (8), der sich horizontal über den Korrekturhochs erstreckt. Der Kursverlauf drehte darauf erneut in einem Seitwärtskanal (9) ab. Charttechnisch wäre aufgrund dieser Konstellation ein Ausbruch über den oberen Widerstand von 1.753 Zählern viel versprechend. Die Jahreshochs (10) stünden darauf zur Disposition. Sollte hingegen der gegenwärtige Seitwärtstrend bei 1.650 Punkten nach unten hin verlassen werden, droht auch dem nahe gelegenen Aufwärtstrend (11) bei 1.650 Punkten das Aus. Eine Fortführung der Korrektur wäre darauf bis an die nächstgelegene Unterstützung bei 1.325 Punkte (12) möglich.



Fazit

Einerseits könnte der GEX seine Korrektur bereits durchstanden haben – hierfür spricht der Doppelbodenansatz gepaart mit dem derzeitigen Korrekturmuster. Jedoch darf andererseits das Risiko einer Ausweitung der Korrektur nicht so einfach vom Tisch gewischt werden, denn schließlich notiert der GEX gegenüber dem Dax bzw. MDax relativ schwach.

Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 568 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.