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     1485  0 Kommentare Euro nach Ausbruch - 25.11.06

    Zum Ende der Woche konnte der Euro aus seiner seit Mitte des Jahres bestehenden Tradingrange nach oben ausbrechen. Die Chancen kurzfristig weiter anzusteigen sind vorhanden. Relevant aber letztlich auch die Konjunkturzahlen der neuen Woche als auch die Einzelhandelsumsätze in den USA. Eine boomende US-Konjunktur und ein positiv beginnendes Weihnachtsgeschäft könnte den Dollar stützen. Die Aussichten:


    Wochenchart EUR/USD :


    Entsprechend der Schwankungsbreite der nunmehr verlassenen Tradingrange ergibt sich ein Kursziel von 1,33 bis 1,34 im Euro. Die lange weiße Wochenkerze ist natürlich positiv ebenso wie der Ausbruch aus der Tradingrange nach oben. Einzig die allseits erwartete Dollarschwäche und die Mehrheitsmeinung eines steigenden Euro mahnt ein wenig zur Vorsicht. Insofern sollten kurzfristige Longpositionen auch nicht mehr in den Verlust laufen. Denn in der Regel liegt die Mehrheit daneben und auch ein Fehlausbruch muss als Alternativszenario eingeplant werden. Die Wochencandles allerdings präferieren einen weiteren Anstieg und Breakversuch des Widerstandes bei 1,3127. Erst eine komplette Negierung der letzten weißen Wochenkerze und ein Fall unter das Wochentief bei 1,2796 würde den aktuellen Ausbruch als Fehlsignal definieren - dieses Szenario ist aber unwahrscheinlich.


    Tageschart


    Nach Break des Abwärtstrends und einer langen weißen Kerze am Mittwoch bildete sich am Donnerstag eine kleine Kerze. Diese Kerze kann als trendbestätigend interpretiert werden, nachdem auch der Freitag eine lange weiße Kerze ausbildete. Eine Verschnaufpause nach den kräftigen Anstiegen wäre jedoch normal - auch leichte Gegenbewegungen in Richtung 1,3014 sind einzuplanen.


    Fazit:
    Die Wochencandles liessen auf Grund der vorherigen weißen Kerzen die Chance zu, dass der Euro einen Ausbruchsversuch aus der Tradingrange nach oben startet. Dieser Ausbruch gelang am Freitag. Etwas überraschend, denn der eigentliche Nachrichten-Impuls erfolgte schon einen Tag zuvor. So machten die Kurse letztlich am Freitag die Nachrichten und der Ausbruch war auch getragen vom Handlungsbedarf der Marktteilnehmer, die sich eindecken mussten oder auf einen entsprechenden Ausbruch gewartet hatten (leider ist im Devisenmarkt auch der Anteil der Orders, die auf Grund von Handelssystemen generiert werden, nicht bekannt - Handelssysteme reagieren jedoch oftmals auf Break-Out-Signalen). Aus Sicht der Candles ist eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu erwarten - leichte Gewinnmitnahmen sollten hieran noch nichts ändern. Fraglich bleibt lediglich, ob nach einer kurzen Fortsetzung der Ausbruchsbewegung diese wieder in sich zusammen fällt, da die Mehrheit der Marktteilnehmer einen Anstieg des Euro erwarten. Als Alternativszenario ist daher auch nach einem kurzem weiteren Ausflug nach oben ein seitwärts pendelnder Euro um die 1,29/1,30 denkbar - kurzfristig dagegen sollten Longpositionen klar bevorzugt werden.


    Ihr Stefan Salomon


    Zum Überblick nebst aktualisiertem Chart:

    Monatschart :


    Monatsanalyse vom 31.10.06, die aktuelle Novemberkerze wird nicht berücksichtigt:
    Seit einem halben Jahr bewegt sich der Euro innerhalb einer engeren Handelsbandbreite. Hierbei wurde im Oktober die untere Begrenzung getestet und es bildete sich eine kleine weiße Kerze mit Lunte. Insgesamt keine sonderlich aussagekräftige Chartsituation. Die Oktoberkerze beinhaltet natürlich auf Grund der per Definition positiven Aussage einer weißen Kerze die Chance eines Testes der oberen Begrenzung - letztlich ergeben sich jedoch Signale erst bei klarem Ausbruch. Entsprechend der Schwankungsbreite der Tradingrange ist allerdings nach Ausbruch kein Test des Hochs aus dem Jahre 2004 oder des Tiefs Ende 2005 zu prognostieren. Ein Fall unter das Tief des letzten halben Jahres wäre jedoch auch in den kurzfristigeren Zeitebenen eher negativ zu werten, da in Verbindung mit dem Bruch des langfristigen Aufwärtstrends das Abwärtspotential etwas höher eingeschätzt werden muss. Bei einem Test des Tiefs aus dem Jahre 2005 bestünde zudem die Möglichkeit der Bildung einer SKS. Letztlich ergeben sich zwar einige mögliche Szenarien, Signale ergeben sich im Monatschart jedoch erst bei Monthly-Close ober- oder unterhalb der Range des letzten halben Jahres.



    Kontakt:Stefan Salomon - www.candlestick.de


    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Euro nach Ausbruch - 25.11.06 Zum Ende der Woche konnte der Euro aus seiner seit Mitte des Jahres bestehenden Tradingrange nach oben ausbrechen. Die Chancen kurzfristig weiter anzusteigen sind vorhanden. Relevant aber letztlich auch die Konjunkturzahlen der neuen Woche als auch …

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