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    Fidor / Listing  1393  0 Kommentare Zu Höherem berufener Finanzdienstleister

    Schon in den nächsten Tagen wird aller Voraussicht nach ein ziemlich interessantes Finanzdienstleistungsunternehmen an der Frankfurter Börse debütieren. Die Münchner Fidor AG wird von keinen Geringeren geleitet als Ex-DAB-Vorstand Martin Kölsch, Ex-DAB-CEO Matthias Kröner und nochmals Ex-DAB-Vorstand Michael Maier.

    Bereits diese Führungsriege allein sollte für Aufmerksamkeit sorgen. Schaut man sich darüber hinaus das Fidor-Geschäftsmodell näher an, dürften letzte Zweifel rasch schwinden.

    Börsengang

    Angestrebt ist eine reine Notierungsaufnahme im Open Market mit Einbeziehung in den Entry Standard, angeblich in den ersten März-Tagen. Eine Kapitalaufnahme ist mit dem Listing nicht verbunden. Diese erfolgte im Vorfeld des Börsengangs über eine Privatplatzierung, die ca. 2 Mio. Euro eingebracht haben dürfte. Weitere Kapitalmaßnahmen könnten ja jederzeit erfolgen, sobald Fidor erst einmal notiert ist. Dann soll auch der Wertpapierprospekt nachgeholt werden: Weil dieser zum Listing noch nicht fertig gestellt ist, dürfen die Münchner keine Werbung für ihre Aktien machen.

    Vision

    Das Credo von Fidor lautet, sich bei der Entwicklung und dem Anbieten von Produkten und Dienstleistungen ausschließlich am Kunden zu orientieren. Was wie selbstverständlich klingen mag, ist es in der Realität einer Bank alles andere als das. Kölsch, Kröner und Maier wissen, wovon sie sprechen: Gemeinsam führten sie schon die DAB bank zum Erfolg – die Lorbeeren ernteten indes ihre Nachfolger.

    Geschäft

    Die Zieltraffic GmbH als eines der Tochterunternehmen der Fidor-Gruppe fokussiert sich auf die internationale Vermittlung von Produkten und Leistungen Dritter über das Internet. Die Sparschwein AG konzentriert sich auf die Leistungsbereiche „clever Geld machen“ – „clever Geld sparen“ – „clever shoppen“ und bietet dem eigenen Kundenstamm dementsprechende Klientel an. Ein Beispiel ist die Reaktivierung toten Kapitals, indem man über die Plattform Geschlossene Fonds oder Lebensversicherungen loswerden kann. Über die weitere Tochter Uprom TV verfügt Fidor auch über eine TV-Sendelizenz und schließlich durch die Beteiligung an der First Entrepreneurs Bank über eine Banklizenz. Diese soll alsbald zu einer Vollbanklizenz ausgeweitet werden.

    Zahlen

    Fidor befindet sich inmitten eines starken Basiswachstums. Nach 6 Mio. Euro im Jahr 2005 dürfte sich der Umsatz im letzten Jahr auf 12 bis 13 Mio. Euro mindestens verdoppelt haben. Im laufenden Jahr sollen es wenigstens 20 Mio. Euro werden. Ausgehend von ca. 0,65 Mio. Euro Nettogewinn erscheint hierbei eine Verdoppelung im Gesamtjahr 2007 möglich, nachdem Skaleneffekte immer besser greifen können. Auf Grundlage der Privatplatzierung (15 Euro) wird Fidor mit etwas über 40 Mio. Euro bewertet. Das würde auf ein KGV von knapp 30 hinauslaufen. Auf Basis des Jahres 2008 wären es ca. 16 bis 20.

    Fazit

    Mit einem aus der Privatplatzierung abgeleiteten Kurs von 15 Euro käme Fidor schon mit Vorschusslorbeeren bedacht an die Börse. Diese sind allerdings nicht nur aufgrund des hervorragend eingespielten und visionär-denkenden Managementteams vollauf gerechtfertigt. Auch Kölsch, Kröner & Co. können Banking & Finanzdienstleistungen zwar nicht völlig neu erfinden, aber sie können eine Branche, die normalerweise profitgetrieben Top-down denkt, kräftig aufmischen. Bei Kursen bis 15 Euro sollten Investoren zugreifen.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 700 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
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