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    Freenet  1810  0 Kommentare Im Visier von Heuschrecken!


    Vor spannenden Wochen scheint die Aktie der Freenet AG (DE000A0EAMM0) zu stehen. Wie wir aus gut informierten Kreisen hören, soll in Kürze eine größere Veränderung in der Aktionärsstruktur anstehen. Der bisher investierte Finanzinvestor aus den USA, Texas Pacific Group, der rund 18 Prozent an der jüngst fusionierten Gesellschaft aus mobilcom und freenet.de hält, plant Kreisen zufolge, seinen Anteil zu verkaufen. Käufer des Paketes soll angeblich ein Private-Equity Investor sein, der in Deutschland bisher nicht auf den Plan getreten ist.

    Für aggressive Investoren oder Franz Münteferings Lieblingsinsekten ist Freenet ein gefundenes Fressen. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit 2,26 Milliarden Euro bewertet. In der Kasse schlummern knapp 540 Millionen Euro Cash. Bankschulden sind Fehlanzeige. Aufgrund der Profitabilität und positiven Cashflows dürfte die Kasse weiter ansteigen. Allein in Q1 diesen Jahres wurde bei einem Umsatz von 452 Millionen Euro unterm Strich fast 50 Millionen Euro verdient. Allerdings sind in diesem Gewinn auch Aktivierungen von Kundengewinnungskosten enthalten, sodass der Profit in Q1 nicht mit dem Faktor vier auf das Gesamtjahr multipliziert werden kann. Die jüngst kolportierte Sonderausschüttung von sechs Euro pro Aktie oder circa 575 Millionen Euro soll nach Informationen von TradeCentre eine ausgemachte Sache sein. Wir rechnen diesbezüglich noch mit einer Verkündung in diesem Monat. Die Ausschüttung ist aber für neue Investoren lediglich ein Nebenkriegsschauplatz.

    Bekanntlich ist Freenet im Bereich Mobilfunk mit mehr als fünf Millionen Kunden einer der stärksten Player im Markt neben der Deutschen Telekom. Im Bereich Festnetz und Internet haben die Norddeutschen ebenfalls eine gute Stellung. Über eine Million DSL-Kunden nennt die Gesellschaft ihr Eigentum. Die starke Positionierung in den einzelnen Märkten lockt strategische Käufer aus dem Ausland an. Als ausländischer Telefonanbieter wäre der Einstieg über den Kauf des Mobilfunkgeschäfts von Freenet in Deutschland ideal. Angeblich hat Vorstandschef Eckhard Spoerr bereits Angebote für das Segment bekommen. Das Internetgeschäft ist bei größeren Telko-Gesellschaften ebenfalls von Interesse. Hier könnte auch Ralph Dommermuth, CEO von United Internet, zuschlagen, der laut Branchenkreisen ganz heiß auf diesen Teilbereich von Freenet ist. Streben neue Investoren dieses Asset-Stripping an oder die Filetierung des Konzerns, könnte Spoerr nach und nach nicht nur die sechs Euro pro Aktie ausschütten. In der Zerlegung der Firma sind die einzelnen Segmente sicher mehr wert als die um den Barbestand bereinigte Bewertung von 1,7 Milliarden Euro. Kursziele von über 30 Euro machen die Runde in Finanzkreisen.

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Freenet Im Visier von Heuschrecken! Vor spannenden Wochen scheint die Aktie der Freenet AG (DE000A0EAMM0) zu stehen. Wie wir aus gut informierten Kreisen hören, soll in Kürze eine größere Veränderung in der Aktionärsstruktur anstehen. Der bisher investierte Finanzinvestor aus …