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     1983  0 Kommentare Strammer Geldregen von der Deutschen Telekom?


    Der Auskunftsdienstleister konnte jüngst einen Teilerfolg in der Rechtssache gegen die Deutsche Telekom feiern. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilte den Telekomriesen in einem von zwei derzeit laufenden Verfahren in zweiter Instanz zur Rückerstattung von überhöht in Rechnung gestellten Kosten für Teilnehmerdaten. Das Gericht entschied in der Teilklage, telegate gegen die Deutsche Telekom, auf Rückzahlung von rund 52 Millionen Euro inklusive Nutzungszinsen zuzüglich Prozesszinsen und damit nahezu vollumfänglich für die Münchener. Die Revision wurde zugelassen. Weshalb die Telekom nun in die dritte Instanz geht und die Rechtssache beim Bundesgerichtshof fortführen will. Auf die Zahlung der rund 56 Millionen Euro kann telegate (DE0005118806) somit frühestens im Jahr 2008 hoffen. Finanzvorstand Ralf Grüßhaber kann die Verschiebung in das kommende Jahr aber getrost verschmerzen. „Zahlungen aus den Klagen gegen die Telekom würden unseren Gewinn erhöhen und dieser muss versteuert werden“, so der CFO im Gespräch mit TradeCentre. Da in 2008 die geplante Steuerreform für telegate positive Auswirkungen hat, wäre eine Zahlung im nächsten Jahr unter steuerlichen Gesichtspunkten von Vorteil für den Auskunftsdienstleister.

    Die besagten Zahlungen könnten aber noch erheblich höher ausfallen. Für eine zweite Teilklage wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf ein Verkündungstermin für den 27. Juni diesen Jahres anberaumt. Diese Klage deckt Rückforderungsansprüche in Höhe von 25,49 Millionen Euro plus Zinsen ab. „Nach dem ersten Teilerfolg gehen wir an dieser Stelle von einem ähnlichen Urteil aus“, hofft Grüßhaber. Das dritte Element der Rückforderungsklage beläuft sich auf eine Summe von 4,25 Millionen Euro plus Zinsen. Hier wird das Gericht wohl im Juni eine finale Entscheidung fällen. Telegate war bei dieser Teilklage in zweiter Instanz bereits erfolgreich. Die Telekom legte Revision ein. Der Bundesgerichtshof fühlte sich in der Sache nicht zuständig und gab den Fall wieder an das Oberlandesgericht zurück, das nun eine finale Entscheidung treffen muss.

    Insgesamt könnte der Konzern netto von der Telekom rund 60 Millionen Euro kassieren. Neben den Rückforderungsklagen läuft derzeit auch eine Schadensersatzklage gegen die Deutsche Telekom im Volumen von rund 86 Millionen Euro. „Das jüngste Urteil vor dem Oberlandesgericht hilft uns bei der Schadensersatzklage sehr“, erläutert Grüßhaber. Sollte telegate auch diesen Fall gewinnen, könnte der Konzern netto fast 120 Millionen Euro an Zahlungen von der Telekom erhalten. Sollten diese Gelder fließen, könnten die Aktionäre der Münchener wohl direkt profitieren. „Zuerst muss der Bär erlegt werden, dann können wir das Fell verteilen. Da wir die laufenden Investitionen aus dem Cashflow bezahlen können und wir derzeit mit keinen größeren Akquisitionen rechnen, liegt eine Sonderausschüttung aus den Rechtsstreitigkeiten mit der Telekom sehr nahe“, sagt der CFO.

    Operativ läuft das Geschäft des Unternehmens indes voll nach Plan. „Wir halten an unserer Prognose in diesem Jahr ein EBITDA von 50 Millionen Euro zu erzielen fest“. Jüngst tauchte das Gerücht auf, dass die Firma Klicktel kaufen könnte, die derzeit am Markt wie Sauerbier angeboten und als Übernahmekandidat gehandelt wird. Ob sich telegate für Klicktel interessiert, wollte der CFO jedoch nicht kommentieren. Viel eher könnte telegate selbst übernommen werden. Die investierten Heuschrecken wollen beim Großaktionär Seat Pagine ihren Anteil verkaufen und haben dafür Lehman Brothers mit dem Verkauf des 49,6 prozentigen Anteils mandatiert. In diesem Zusammenhang werden bei Seat Pagine wohl auch sämtliche Positionen überprüft, zu der auch der knapp 80 prozentige Anteil an telegate für eine Veräußerung bereitstehen könnte. Unsere Kaufempfehlung von Anfang April bei Kursen um 18 Euro hat sich bestens bezahlt gemacht. Aktuell notiert der Titel bei 22 Euro. Wir raten die Gewinne weiter laufen zu lassen.


    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    Strammer Geldregen von der Deutschen Telekom? Der Auskunftsdienstleister konnte jüngst einen Teilerfolg in der Rechtssache gegen die Deutsche Telekom feiern. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilte den Telekomriesen in einem von zwei derzeit laufenden Verfahren in zweiter Instanz zur …

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