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    Deutsche Wirkstoffforscher  1630  0 Kommentare Jetzt oder nie!

    Die letzten Tage haben vielen Investoren ins Bewusstsein gerufen, wie riskant Anlagen in Biotechnologieaktien zuweilen sein können. In den USA hinkt der Nasdaq Biotechnologie-Index schon seit langem anderen Branchenindizes hinterher, während hier in Deutschland zahlreiche Investorenlieblinge vom Himmel geholt wurden: allen voran GPC Biotech, in zweiter Instanz aber auch MorphoSys und MediGene. Im Auswahlindex TecDax-30 sind aktuell nur noch GPC und MorphoSys vertreten (sowie die Schweizer Holding BB Biotech und die niederländisch-amerikanische Qiagen), was die gefallene Bedeutung dieses Sektors widerspiegelt, während gleichzeitig jetzt schon 5 deutsche Solartechnikunternehmen unter den 30 Titeln zu finden sind. Doch wo Risiken liegen, findet ein Anleger auch Chancen. Diese können zum Teil extrem sein.

    MediGene: Nischenspezialist ohne Durchzugspotenzial

    So gab nach dem GPC Biotech-Dilemma am 30. Juli auch die ebenfalls in Martinsried angesiedelte MediGene bekannt, dass die Entscheidung über die europäische Marktzulassung des Medikaments Oracea gegen die Hauterkrankung Rosazea verschoben werde. Das Komitee der am Verfahren Beteiligten besteht aus neun Ländern, die zu einer einstimmigen Entscheidung gekommen seien. Ein weiteres Gremium muss nun über den Wirkstoff aus dem Hause MediGene befinden: Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) wird durch einfache Mehrheitsentscheidung über die Marktzulassung von Oracea urteilen, allerdings erst in den nächsten Monaten. Zwar erwartet MediGene keinen Einfluss auf ihr Jahresergebnis, da das Umsatzpotenzial von Oracea auf nur ca. 20 Mio. Euro taxiert wird, aber es zeigt, dass wieder einmal ein Medikament eines deutschen Biotechnologieunternehmens in der Pipeline stecken bleibt.

    MorphoSys: Teuer, wenig aktuelle Phantasie

    Auch MorphoSys fiel vergangene Woche ein Stück weiter aus den Wolken und notiert jetzt bei gerade noch ca. 40 Euro. Das ist ein Drittel weniger als noch im Februar zum Mehrjahreshoch. Im 2. Quartal legte der Umsatz des Antikörperspezialisten zwar um ein Viertel auf 14,5 Mio. Euro zu, aber die schwache Entwicklung im Segment Antikörper-Forschung, dem Stammgeschäft von MorphoSys, kam erneut zum Vorschein. Nach 5,6 Mio. Euro vor einem Jahr erwirtschaftete MorphoSys jetzt nur noch 3,5 Mio. Euro EBITDA im 1. Halbjahr.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Deutsche Wirkstoffforscher Jetzt oder nie! Die letzten Tage haben vielen Investoren ins Bewusstsein gerufen, wie riskant Anlagen in Biotechnologieaktien zuweilen sein können. In den USA hinkt der Nasdaq Biotechnologie-Index schon seit langem anderen Branchenindizes hinterher, während hier …

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