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     1667  0 Kommentare Die Krisengewinner

    Welche Fonds von der US-Krise profitierten?

    Verantwortungsbewusste Investoren setzen bei der Geldanlage nie alles auf eine Karte, sondern streuen ihr Geld über mehrere Anlageklassen, Regionen, Branchen und Währungen. Diese Diversifikation senkt nicht nur das Risiko zu großer Schwankungen, sondern soll es den Anlegern – zumindest theoretisch – ermöglichen, auch in Krisensituationen ruhig zu schlafen.

    Soweit die Theorie. Die Praxis sieht aber häufig anders aus, besonders in Krisenzeiten. Denn genau dann, wenn die Volatilität ihren Höhepunkt erreicht – also Diversifikation besonders wichtig wäre - steigen häufig die Korrelationen zwischen einzelnen Assetklassen kurzfristig stark an. Im Klartext bedeutet das, dass in Krisenzeiten plötzlich auch Anlageklassen fallen, die Anleger traditionellerweise als „sicheren Hafen“ bezeichnen, etwa Gold oder Rohstoffe.

    Subprime: Auch Gold und Rohstoffe im Minus

    Ein Beispiel dafür ist die aktuelle Krise rund um die Subprime-Hypothekarkredite in den USA: Während Weltaktien seit Mitte Juli, gemessen am MSCI World Index, um 5,4 Prozent nachgaben (der MSCI Europe Index verlor mit 6,2 Prozent sogar noch mehr), verloren auch Gold und Rohstoffe an Wert. Die Feinunze Gold gab zwar nur um 0,02 Prozent nach, der S&P Goldman Sachs Commodity Index verlor mit 2,4 Prozent schon stärker. Und das, obwohl Gold gegenüber Weltaktien in den letzten 12 Monaten eine mit -0,29 negative Korrelation aufweist, die von Rohstoffen liegt mit -0,65 sogar noch niedriger. Goldminenaktien, welche zuletzt eine Korrelation von -0,41 zum MSCI World Index aufwiesen, verloren gemessen am FTSE Gold Mines Index ebenfalls um zwei Prozent.

    Wer zählt zu den Gewinnern?

    Aber es gibt auch Profiteure, denn die aktuellen Börsenturbulenzen brachten einigen Fonds, wenn auch wenigen, teilweise ein schönes Plus. Von den aktuell 10.949 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassenen Investmentfonds liegen seit Beginn der US-Subprime-Krise Mitte Juli zwar nur 2.922, oder 26,7 Prozent, im Plus. Aber immerhin erzielten 27 Fonds im selben Zeitraum sogar eine Performance von über vier Prozent.

    Mit Rohstoffen top

    Der Fonds, der der Subprime-Krise am besten strotzen konnte, ist der Pictet Institutional Commodities. Das Anlageziel des Fonds besteht darin, mit derivativen Finanzinstrumenten in Rohstoffe zu investieren. Die Aufteilung nach Rohstoffsektoren ist im Fonds gleich wie im Referenzindex des Segments, dem Goldman Sachs Commodity Total Return Index. Doch im Gegensatz zu diesem, konnte der Fonds beachtliche 13,9 Prozent zulegen. Jedoch sind die Nettoinventarwerte des Fonds bis dato noch geschätzte Werte, da der Fondspreis jeweils nur am Monatsende berechnet wird.
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
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