Medien-Aktie

Unternehmen peilt 10% Marge an

Der Filmevermarkter konnte im ersten Quartal den Umsatz um satte 32 Prozent auf 7,4 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich von 0,5 auf 0,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von 9,3 Prozent ist bereits sehr ordentlich. Das Ergebnis vor Steuern hat sich von 0,2 auf 0,6 Millionen Euro verdreifacht. Der Periodengewinn hat sich in Q1 auf 0,5 Millionen Euro verfünffacht. In Kürze werden die Kölner Zahlen für das zweite Quartal verkünden. Saisonal ist diese Periode aber stets am schwächsten. Dennoch rechnen wir mit schwarzen Zahlen. Finanzvorstand Michael Gawenda zeigt sich im Gespräch mit TradeCentre mit der Entwicklung des 1. Halbjahres insgesamt zufrieden. Die Gesellschaft hat in 2006 und auch in diesem Jahr massiv investiert. Die Früchte der Investitionen erntet Splendid Medien (DE0007279507) bereits in 2007. Gawenda bekräftigt sodann auch die Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll mindestens um zehn Prozent auf knapp 28 Millionen Euro expandieren. Die EBIT-Marge erwartet der CFO bei knapp zehn Prozent oder circa 2,8 Millionen Euro. Abzüglich des Finanzaufwandes, errechnet sich vor Steuern ein Gewinn von circa 2,2 Millionen Euro. Steuerzahlungen fallen aufgrund von Verlustvorträgen von rund 60 Millionen Euro fast keine an. Aufgrund der Steuerreform müssen allerdings in 2007 aktiv latente Steuern abgeschrieben werden, was sich negativ auf das Ergebnis auswirken wird. Dennoch rechnen wir mit einem Gewinn von mehr als einer Millionen Euro nach Steuern.

Für das kommende Jahr erwartet der Finanzvorstand erneut ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent. Die Einnahmen könnten sich auf 32 bis 33 Millionen Euro erhöhen. Die EBIT-Marge soll sich auf zehn Prozent belaufen. Unterstellen wir sodann ein EBIT von 3,3 Millionen Euro, dürfte netto ein Gewinn von circa 2,5 Millionen Euro sprudeln. Aufgeteilt in knapp 9,8 Millionen Aktien, errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von 25 Cent.

Die rege News-Pipeline der Kölner dürfte weiter anhalten. Bald werden beispielsweise aktuelle Toptitel der Splendid-Library im Free-TV der ProSiebenSat.1-Gruppe zu sehen sein. Mit der Sendegruppe wurden Lizenzvereinbarungen über die Verwertung ausgewählter Filme aus der Splendid-Filmbibliothek geschlossen. Eines der Highlights für Ende diesen Jahres oder zu Beginn des Jahres 2008 ist die Gründung eines eigenen digitalen TV-Kanals. Geplant ist ein Spartensender für asiatische Filme ins Leben zu rufen. Wie das Unternehmen hierzu verlauten ließ, finden derzeit Gespräche mit den großen Kabelgesellschaften über die Einspeisung eines eigenen Programmangebots. Mit diesem Sender dürfte Splendid Medien ohne hohe Kosten schnell Cashflows generieren. Bei der Zusammenstellung des Programms kann die Firma nämlich schwerpunktmäßig auf die eigenen Titel in der Filmbibliothek zurückgreifen.

Mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und liquiden Mitteln von nahezu sieben Millionen Euro steht die Gesellschaft auf gesunden Beinen. Mit einem KGV von acht für 2008 ist die Aktie sehr günstig bewertet. Die Aktionärsstruktur ist mit einem Großaktionär und CEO, Andreas Klein, mit einem Anteil von mehr als 60 Prozent sehr fest. Mittelfristig wäre Splendid Medien auch ein interessanter Übernahmekandidat aufgrund der soliden Zahlen und der Positionierung im deutschen Markt. Limitiert ist die Aktie kaufenswert.

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