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    Smart Investor Weekly 36/2007  1530  0 Kommentare Über Credit Crunch – und Fibonacci

    ...dass das Schlimmste bereits vorbei und damit in den Kursen schon eingepreist sei. Und da die Bewertungen ja so niedrig seien, könnte es nun auch wieder nach oben gehen. Die Pessimisten hingegen sehen die Hypo-Krise noch lange nicht beendet, und die Aktien stünden deren Meinung nach vor einem längeren Abstieg.

    Noch nicht das Ende
    Seit dem Erscheinen des aktuellen Heftes trudelten bei uns relativ viele Leseranfragen dazu ein, wie wir denn zu diesem Thema „US-Hypo-Krise“ stehen. Ohne mich wiederholen zu wollen, möchte ich nur kurz folgendes sagen: Diese Krise ist sehr, sehr ernst. Ebenso sehr sind sich aber die Notenbanken (v.a. Fed und EZB) dieses Umstands bewusst, verfügen jedoch noch über viel Pulver (Zinssenkungen), um dieser Krise zu begegnen, und sind zudem aufs Äußerste gewillt im Notfall all dieses Pulver auch einzusetzen. Sobald dieses Pulver jedoch verschossen sein wird – wir rechnen innerhalb der nächsten 1,5 Jahre damit – ist es vorbei mit den Krisenbewältigungsmöglichkeiten. Die Phase, die dann ansteht, wird alles sprengen, was sich bisher an Wirtschaftsstrukturen aufbauen konnte. Natürlich werden wir im Smart Investor auch über diese Phase schreiben (bzw. haben es ja bereits in einigen Artikeln immer wieder angedeutet), auch im nächsten Heft werden wir darüber ein paar Takte verlieren. Aber um den eingangs aufgenommenen Gedanken zu ende zu führen: Nein, unserer Meinung nach wird das Finanzsystem im Zuge der aktuellen Krise noch nicht „an die Wand fahren“. Wohl aber wird es in Teilbereichen (Hypotheken usw.) noch zu weiteren Verwerfungen kommen.

    Seit ein paar Tagen geht im Internet ein lustiger Cartoon um, welcher eine Packung Corn Flakes namens „Credit Crunch“ mit Bernanke’s Konterfei darauf zeigt. Zusätzlich steht darauf geschrieben: „Jetzt mit Zucker-ummantelten Derivaten“ (original: now with sugar coated derivates) und obendrein steckt in jeder Packung auch noch ein Gratis-Helikopter-Spielgerät (wie sinnig!). Zynischer lässt sich die Fed-Politik, welche wir bereits unter Greenspan bereits massiv kritisierten, nicht beschreiben.
    http://www.elliott-waves.com/forum/menu/index.html



    Notenbanken erkennen Ernst der Lage
    Im Prinzip lässt sich die augenblickliche Situation also so beschreiben: Die Lage ist bier-ernst, um nicht zu sagen: system-gefährdend. Der Wille und die Fähigkeit der Notenbanken, dagegen zu steuern, sind jedoch sehr groß. Diese Ambivalenz auf die Aktienmärkte umzudeuten ist nicht ganz trivial. Ich würde es folgendermaßen griffig umschreiben: „Nochmal runter“ kann es gehen, „rauf muss es“ (anschließend) aber in jedem Falle gehen. Die Charttechnik gab zuletzt bei vielen Indizes wieder sehr positive Signale, wobei unserer Ansicht nach bei den europäischen und amerikanischen Aktienindizes die entscheidenden Marken nach oben noch nicht genommen wurden. Vielmehr stehen sie exakt darauf, d.h. die Tendenz der nächsten Tage könnte unseres Erachtens entscheidend sein. An unserer Einschätzung der nächsten Wochen hat sich bislang nichts geändert, weshalb die in der Rubrik „Das große Bild“ (S. 50 im Heft) dargelegte DAX-Prognose weiterhin Gültigkeit besitzt.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 36/2007 Über Credit Crunch – und Fibonacci ...dass das Schlimmste bereits vorbei und damit in den Kursen schon eingepreist sei. Und da die Bewertungen ja so niedrig seien, könnte es nun auch wieder nach oben gehen. Die Pessimisten hingegen sehen die Hypo-Krise noch lange nicht beendet, und …