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    Jetter  248  0 Kommentare Umsatzrückgang und hoher Verlust im laufenden Geschäftjahr

    Jetter sieht sich von der "Halbleiterkrise" betroffen und meldet einen Rückgang der Umsätze im ersten Geschäftsquartal 2001/2002 um 19,5 Prozent auf 3,6 Mio. Euro. Der Verlust auf EBIT-Basis versechsfacht sich auf 1,8 Mio. Euro, der Konzernverlust fällt noch etwas stärker auf 2,0 Mio. Euro. Das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie kommt auf minus 0,84 Euro nach minus 0,13 Euro vor einem Jahr.

    Von der Investitionszurückhaltung der Halbleiter-Hersteller waren die Umsätze in Asien mit minus 69 Prozent auf 0,46 Mio. Euro und in Amerika mit minus 80 Prozent auf 71.000 Euro besonders betroffen. In Deutschland hingegen konnte Jetter die Erlöse noch um 18 Prozent auf 2,3 Mio. Euro und in Europa um 15 Prozent auf 0,8 Mio. Euro steigern. Die Halbleiterindustrie trägt rund 40 Prozent zum Jetter-Umsatz bei.

    Die Gesellschaft erwartet auch im zweiten Quartal nur unwesentlich höhere Umsätze als im Berichtsquartal. Danach soll die Nachfrage aber wieder steigen, weil man einerseits mit einer Belebung des Investitionsklimas im Chip-Sektor rechnet, andererseits Hoffnungen in die Markteinführung neuer Jetter-Produkte setzt.

    Die Lieferung der ersten Jet-Web Steuerungen seien vom Markt positiv aufgenommen, heißt es. Es hätten neue Kundenprojekte mit hohem Umsatzpotential gewonnen werden können. Mit der Aufnahme der Serienproduktionen der mit JetWeb ausgerüsteten Maschinen sei nun aber erst zum Ende des Geschäftsjahres (März) zu rechnen. Daher sind hier kaum positive Impulse für den Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres zu erwarten. Die JetWeb-Technologie für vernetzte Steuerungen ist gegenüber den Planungen beim IPO sehr deutlich im Verzug. Der Technologievorsprung gegenüber den Mitbewerbern sei aber ungebrochen, beruhigt das Unternehmen.

    Insgesamt rechnet Jetter für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreserlös von 46,5 Mio. Mark. Dabei progostiziert man einen Konzernverlust von 15 bis 20 Prozent des Umsatzes. Damit sind rund 19 Mio. Euro Erlöse, sowie ein Verlust zwischen 2,85 und 3,8 Mio. Euro zu erwarten. Der Vorsteuergewinn war im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 0,7 Mio. Mark gestiegen, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 1,3 Mio. DM angefallen war. Nach Steuern blieb ein im Konzernergebnis des abgelaufenen Jahres ein hauchzartes Plus von 32.000 DM übrig, entsprechend einem Gewinn von 0,01 Mark je Aktie. Im Vorjahr war ein Verlust je Anteilschein von 0,66 Mark erwirtschaftet worden.

    Die Kosten sind im Berichtsquartal deutlich gestiegen. So wuchs die Materialquote von 37 auf 45 Prozent. Auch die Personalkosten legten um 45 Prozent zu. Jetter geht jedoch nach wie vor davon aus, dass der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 9,6 Mio. Euro das Erreichen des Breakeven sichert.

    Begeisterung kommt angesichts dieser Entwicklung bei den Anlegern nicht auf. Der Kurs stürzt um zeitweise mehr als 20 Prozent auf aktuell 11 Euro.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Jetter Umsatzrückgang und hoher Verlust im laufenden Geschäftjahr Jetter sieht sich von der "Halbleiterkrise" betroffen und meldet einen Rückgang der Umsätze im ersten Geschäftsquartal 2001/2002 um 19,5 Prozent auf 3,6 Mio. Euro. Der Verlust auf EBIT-Basis versechsfacht sich auf 1,8 Mio. Euro, der …