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     2818  0 Kommentare Wie geht es bei dieser Bioethanol-Aktie weiter?


    Der Hersteller von Bioethanol hat im ersten Halbjahr trotz düsterer Branchenentwicklung und massiv gestiegener Weizenpreise recht passable Zahlen präsentiert. In der Zeit vom 1. März bis 31. August expandierte der Umsatz um 34 Prozent auf mehr als 87 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich sogar um satte 85 Prozent auf 14 Millionen Euro, was einer operativen Marge von 16 Prozent entspricht. Nach Berücksichtigung von Vorlaufaufwendungen für den Bau des neuen Werkes in Belgien lag das EBIT bei rund zwölf Millionen Euro. Bedingt durch einen positiven, einmaligen Steuereffekt von 3,5 Millionen Euro klingelten netto in der Kasse 13,4 Millionen Euro. Fast viermal so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das zweite Halbjahr will die Südzucker-Tochter den positiven Trend fortsetzen. Finanzvorstand Joachim Lutz erwartet nunmehr ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 176 Millionen Euro im Wirtschaftsjahr 2007/08 per Ende Februar. Das operative Ergebnis soll in etwa das Vorjahresniveau von 21 Millionen Euro erreichen, sagt uns Lutz im Hintergrundgespräch. Die Sonderaufwendungen beziffert Lutz auf das Gesamtjahr auf rund fünf Millionen Euro. Das Finanzergebnis wird dem Vernehmen nach mit circa zwei Millionen Euro positiv ausfallen. Wir schätzen, dass unterm Strich ein Gewinn von mindestens 16 Millionen Euro erzielt wird oder knapp 19 Cent je Aktie.

    Die Erwartungen waren auf der Umsatzseite und der operativen Gewinnseite einst höher. Dennoch kann sich Cropenergies (DE000A0LAUP1) mit den vorgelegten Zahlen und dem Ausblick im Wettbewerb durchaus sehen lassen. Andere Marktteilnehmer machen sogar ihre Anlagen dicht und stellen den Ausbau ein. „Wir setzen unser Investitionsprogramm unverändert fort. Unsere Ziele für den Ausbau unserer Anlagen bleiben bestehen. Wir schließen nichts“, so Lutz. Wir gehen davon aus, dass Crop sogar ein Profiteur der derzeitigen Lage in der Branche ist und Marktanteile gewinnen kann. Einzig der starke Preis für die Tonne Weizen wird sich nach und nach auf die Ertragslage der Gesellschaft stärker ausweiten. „Für dieses Wirtschaftsjahr haben wir über 90 Prozent des geplanten Rohstoffsbedarfs über fixe Kontrakte bereits fest im Buch“, sagt Lutz. Im nächsten Jahr soll der stark gestiegene Weizenpreis durch den Einsatz von Zuckerdicksaft teilweise kompensiert werden. 30 bis 35 Prozent der eigenen Produktion kann durch Zucker bedient werden. „Wir haben zudem den Vorteil, dass wir als Nebenprodukt Futtermittel verkaufen können und über eine eigene Energieversorgung verfügen. Das hilft uns, dass wir Bioethanol kostengünstig produzieren und erfolgreich anbieten können“, erklärt der CFO.

    Dass dennoch die bislang starke Marge sich im nächsten Wirtschaftsjahr abschwächen wird, ist nicht zu verhindern. Die Gegenmaßnahmen können lediglich die starken Weizenpreise teilweise kompensieren. Für das Jahr 2008/09 erwartet Lutz, dass der Umsatz weiter steigt und die Produktion erstmals die Marke von 300.000 Kubikmeter Bioethanol übersteigt. Nur ein Jahr später sollen insgesamt Kapazitäten von mehr als 700.000 Kubikmeter Bioethanol zur Verfügung stehen. Das entspräche bei voller Nutzung einem Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro. Die operative Marge dürfte nach unseren Erwartungen aber in 2008/09 zunächst fallen und auf der Ertragsseite vermutlich ein Übergangsjahr darstellen. „Für das Jahr 2009/10 sind wir sehr optimistisch. Mittelfristig halten wir operative Margen von über zehn Prozent für machbar“, so Lutz.

    Im Bereich Bioethanol ist Crop bestens aufgestellt und hat zudem die besten Voraussetzungen. Das Unternehmen wird die Misere in der Branche wohl am besten meistern und am Ende sogar als großer Gewinner des Sektors hervorgehen. Die Aktie ist unverändert hoch interessant, das Timing für einen erneuten Einstieg abzuschätzen ist jedoch sehr schwer. Dass 2008/09 auf der Ertragsseite lediglich ein Übergangsjahr wird, sollte sich aber so langsam in den Köpfen der Börsianer herumgesprochen haben. Beobachten!


    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    Wie geht es bei dieser Bioethanol-Aktie weiter? Der Hersteller von Bioethanol hat im ersten Halbjahr trotz düsterer Branchenentwicklung und massiv gestiegener Weizenpreise recht passable Zahlen präsentiert. In der Zeit vom 1. März bis 31. August expandierte der Umsatz um 34 Prozent auf mehr …