Intel

Merrill Lynch senkt die Prognosen

Nachdem sich die Aktie von Intel gestern noch gut schlagen konnte, reiht sie sich heute in den Verliererreigen ein. Merrill Lynch hat die eigenen Prognosen gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit einem Quartalsumsatz von 6,3 Mrd. Dollar. Zuvor war man 6,5 Mio. Dollar ausgegangen. An der Gewinnschätzung von 10 Cent je Aktie hält man aber fest.

Als Grund geben die Analysten an, die Back-to-school-Saison entwickele sehr zögerlich. Außerdem hinterlässt die Konkurrenz durch ihre Spuren. Die Erwartungen für das vierte Quartal – 15 Cent Gewinn je Aktie bei 7 Mrd. Dollar Erlösen - bleibt unverändert. Das Absatzvolumen werde dann wieder zunehmen, außerdem sei Intel bei der Produktpolitik im Einklang mit den Wünschen der Verbraucher, meinen die Experten.

Die Analysten belassen es bei ihrem mittelfristig neutralen Urteil. Langfristig solle man das Papier akkumulieren.

Wit SoundView erwartet von Intel heute nach Börsenschluss jedenfalls keine schlechten Nachrichten. Morgan Stanley glaubt in Gestalt von Analyst Mark Edelstone ebenfalls nicht, dass Intel den Ausblick auf das laufende Quartal zurücknehmen muss. Vielleicht kann das Unternehmen sogar mehr umsetzen als dem Minimum des Zielbereichs bei 6,3 Mrd. $ entspricht. Letztlich sei der Knackpunkt aber nicht, in die Versorgungskette hinein zu verkaufen, sondern durch sie hindurch. Über diesen wunden Punkt werde es erst bei der Vorlage der endgültigen Quartalszahlen mehr Klarheit geben.

Der Quartalsausblick von Intel wird nicht nur in der Chip-Industrie mit Spannung erwartet. Grenzenlose Optimisten glauben, dass Intel heute mit einem verhalten positiven Ausblick die Jagd auf die (Börsen)-Bären eröffnet. Sie beziehen ihre Hoffnung von Halbleiter-Analyst Jonathan Joseph von Salomon Smith Barney, der sich -gewöhnlich dicht am Geschehen- vor einigen Tagen verhalten positiv geäußert hat 219284.

Die INTC-Aktie verliert 3,4 Prozent auf 26,53 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 22,25 und 71,38 Dollar. Der Philadelphia-Semiconductor-Index um 4,3 Prozent auf 511 Punkte.