Vectron betritt Kantinensektor

Der am Neuen Markt notierte Kassen-Hersteller Vectron Systems hat von der niederländischen Maas International einen Auftrag im Gesamtwert von 640.000 Euro erhalten. Er umfasst die Aufrüstung von 800 vorhandenen PC-basierten Kassensystemen mit Vectron-POS-Software und der dazu gehörenden Peripherie.

Maas International ist mit derzeit 70.000 bei Kunden installierten Automaten einer der größten europäischen Hersteller und Betreiber von Ausgabeautomaten für die Bereiche Kantinen und Gemeinschaftsverpflegung. Zusätzlich angebotene elektronische Kartensysteme erlauben neben der Zugangskontrolle auch die Bezahlung an Automaten wie Kassensystemen der Kantinen. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1,9 Mrd. Euro ist außerdem Muttergesellschaft von Lekkerland Benelux. Maas konzentriert sich auf europäische Top-500-Unternehmen und betreut z.B. Daimler Chrysler, Philips, ABN-AMRO Bank und Ford Europa.

Auftragsentscheidend war nach Angaben von Vectron die Tatsache, dass nur die eigene POS- Software die Möglichkeit bietet, auf unterschiedlichen Hardwareplattformen abzulaufen. So werden PC-basierte Kassensysteme ebenso unterstützt, wie die Vectron-eigenen Geräte. Vectron sieht mit diesem Auftrag die Türe zum lukrativen Kantinenmarkt aufgestossen. Das erste Gemeinschaftsprojekt wird beim Unilever Konzern angegangen. Vectron versteht die Beziehung zu Maas International als langjährige strategische Partnerschaft.

Die Erschließung des Kantinensektors ist ein interessanter Schritt und seit langem einmal wieder eine positive Meldung aus Münster. Analystenschätzungen sind dünn gesät und wenig aktuell. Die Bankgesellschaft Berlin hatte Anfang September das eigene „Hold“-Rating bekräftigt. Bei einem Planumsatz von 40 Mio. Euro im laufenden Jahr liegt die Marktkapitalisierung von Vectron bei 16 Mio. Euro.

Unmittelbar nach Börsenöffnung springt die Aktie um mehr als 30 Prozent in die Höhe. Nach einer Stunde wird sie noch mit einem Aufschlag von 20,5 Prozent bei 2,00 Euro gehandelt.