Smart Investor Weekly 2/2008

Zunächst Fehlstart, aber…

In den USA sieht es mehr und mehr nach einer baldigen handfesten Rezession aus, und auch hierzulande hat man sich bereits auf ein Wirtschaftswachstum von unter 2% im laufenden Jahr gewöhnt. Also erstmal Pause angesagt? Stehen die Weltbörsen gar am Beginn einer Baisse? Oder sind einige Börsen schon mitten drin? Bei einigen Ländern, und vor allem bei Small und MidCaps ist dieser Verdacht ja nicht von der Hand zu weisen. Bei letzteren hat es gerade in den ersten Tagen dieses neuen Jahres geradezu erdbebenartige Erschütterungen gegeben.

Als Smart Investor-Leser dürfte Ihnen die Sache mit der wirtschaftlichen Abschwächung in den USA allerdings nicht völlig fremd vorkommen. Oft genug haben wir diese thematisiert. Und dennoch bleiben wir bullish für 2008. Das mag dem einen oder andere unserer Leser spanisch vorkommen. Wer aber unsere Argumentation kennt und versteht, sollte unseren Gedankengängen folgen können. Im Wesentlichen ist der Treiber für die Aktienmärkte in den nächsten beiden Jahren unserer Ansicht nach die ungezügelte Geldmengenentwicklung, welche im Zuge der Subprime-Krise noch einen Gang zugelegt hat. Und natürlich spricht auch die Zyklik, also statistische Auswertungen früherer Kursverläufe, ganz klar für einen steigenden Aktienmarkt. Die genauen Details dazu lesen Sie bitte im aktuellen Heft im Jahresausblick auf S. 43 bis 49 nach. Alle unsere dort gemachten Aussagen bleiben trotz der Turbulenzen der letzten Tage weiter gültig. Zu empfehlen im Hinblick auf den längerfristigen Blick ist auch noch der Artikel „2010 – Das Jahr der großen Wende“ im selbigen Heft. Dort erläutert unser Kollege Tobias Karow auf sieben Seiten, warum für die nächsten beiden Jahre die Börsenampeln noch auf grün stehen, aber dann ziemlich schlagartig auf rot umschalten dürften – ein Muß für jeden langfristig interessierten Börsianer.

Auch unser Researchpartner Wellenreiter-Invest wartet mit einem Jahresausblick für 2008 auf. Eine Inhaltsangabe dazu und eine Möglichkeit ihn zu bestellen finden Sie unter : www.wellenreiter-invest.de/ausblick2008.html

Dollar & Gold
Die amerikanische Währung kam in den letzten Wochen wieder deutlich unter Druck und fast wurden dabei die Tiefstände wieder erreicht. Aber auch hier gilt: Wir bleiben bei unserer positiven Sicht für den Dollar, zumindest für die nächsten sechs Monate. Die Argumentation hierzu liegt weniger in fundamentalen Gegebenheiten als vielmehr im Sentiment, das in den letzten Monaten Extremwerte (Pessimismus für den Dollar) aufwies. Hierzu sei auf die Sentimentanalyse auf Seite 47 im aktuellen Magazin verwiesen, in welchem wir eine interessante Häufung Dollar-bearishen Pressestimmen in den letzten Wochen ausgegraben haben. Und dies lässt sich unserer Ansicht nach kaum anders als positiv werten.