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    AMD und Intel  303  0 Kommentare Der längere Atem entscheidet

    macht unter anderem den Preiskrieg mit Prozessor-Weltmeister Intel dafür verantwortlich, dass der Umsatz des abgelaufenen Quartals weiter eingebrochen ist und sich die Verluste auf insgesamt bis zu rund 220 Mio. Dollar ausweiten können.

    Die Anzahl der ausgelieferten PC-Chips der Athlon- und Duron-Familien erreichten mit 7,7 Millionen Stück gerade die Zahl des zweiten Quartals. Der Umsatz mit Flash-Speichern, wie sie z.B. in Handys verwendet werden, schrumpfte um 100 Mio. Dollar gegenüber dem Wert des Vorquartals bei 316 Mio. Dollar.

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    Dementsprechend kräftig fiel die Warnung aus: Der Gesamtumsatz ging im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen um 22 Prozent auf 766 Mio. Dollar zurück. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Erlös um 37 Prozent. Damals waren noch stolze 1,2 Mrd. Dollar erreicht worden.

    Die Hauptschuld sieht AMD beim Rivalen Intel. Der habe sich in kostspielige, breit angelegte Marketingprogramme geflüchtet und seine Preise aggressiv gesenkt, um so Leistungsdefizite seiner „Pentium 4“-Produkte wettzumachen.

    Angesichts des schwachen PC-Marktes ist es zwar an sich ein gutes Zeichen, dass die Stückzahl der abgesetzten Mikroprozessoren im Vergleich zum zweiten Quartal konstant geblieben ist. Offenbar konnte AMD auch da noch Marktanteile gewinnen. Aber der Umsatz nach Einheiten konnte eben auch nicht gesteigert werden, so dass das fallende Preisniveau voll auf das Ergebnis durchschlägt. Wenn Intel seinen Konkurrenten im Preiskrieg weiter unter Beschuss hält, fehlt AMD möglicherweise Geld, das für neue Entwicklungen benötigt wird. Das allerdings könnte AMD ins strategische Hintertreffen bringen. Nichts ist gefährlicher im nach wie vor äußerst innovativen Chip-Markt, als keine mit guten Produkten gefüllte Pipeline zu haben.

    Intel verfügt zur Jahresmitte bei einem Halbjahresumsatz von 13 Mrd Dollar über ein Umlaufvermögen von 17,3 Mrd. Dollar. Darin enthalten ist eine Cash-Position von 9,3 Mrd. Dollar. AMD kommt bei Erlösen in den ersten sechs Monaten von 2,2 Mrd. Dollar auf 2,6 Mrd. Dollar an kurzfristigen Vermögensgegenständen und verfügt über knapp 1,1 Mrd. Cash. Während AMD 0,75 Mrd. Dollar an langfristigen Schulden hat, kommt diese Bilanzposition bei Intel auf 0,93 Mrd. Dollar. Die Kapitalausstattung hat sich bei AMD im Betrachtungszeitraum um 630 Mio. Dollar auf 3,8 Mrd. Dollar deutlich verbessert. Bei Intel war ein leichter Rückgang um knapp 600 Mio. Dollar auf 36,7 Mrd. Dollar festzustellen.

    Damit steht die Intel-Bilanz insgesamt solider da als die von AMD. Anders sieht es beim Cashverbrauch aus. Intels Barschaft hat zwischen Ende 2000 und Ende Juni um mehr als 4 Mrd. Dollar oder knapp 30 Prozent abgenommen. Bei AMD betrug der Rückgang im gleichen Zeitraum nur 18,5 Prozent.

    Beide Unternehmen melden kurz hintereinander Zahlen für das abgelaufene Quartal. Am 16. Oktober zeigt sich bei Intel, wie es mit dem Analystenkonsens von 6,4 Mrd. Dollar und dem Gewinn von 10 Cent je Aktie bestellt ist. Bei AMD heißt es einen Tag später „Hosen runter“. Bis zur Warnung des Unternehmens prognostizierten 17 Analysten einen Quartalsumsatz von 888 Mio. Dollar und einen Verlust je Aktie von 12 Cent.

    Merrill Lynch sieht AMD auch nach der Warnung neutral. Die Gesellschaft verliere aber im oberen Ende ihres Produkt-Mix an Marktanteil, was den durchschnittlichen Verkaufspreis zusätzlich unter Druck bringt. Goldman Sachs erwartet bei Intel einen Lagerüberhang zum Jahresende, da PC-Hersteller im Vertrauen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft Lagerbestände aufgebaut hätten. Dieses Vertrauen wird vermutlich enttäuscht.



    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    AMD und Intel Der längere Atem entscheidet macht unter anderem den Preiskrieg mit Prozessor-Weltmeister Intel dafür verantwortlich, dass der Umsatz des abgelaufenen Quartals weiter eingebrochen ist und sich die Verluste auf insgesamt bis zu rund 220 Mio. Dollar ausweiten können. Die …

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