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    Signalgeber  4074  0 Kommentare relative Stärke, Volumen, Durchschnitt

    Mit Aktienscreening zum Erfolg - bewährte Filterkriterien für die erfolgreiche Aktienauswahl

    (Fortsetzung vom letzten Samstag)

    Relative Stärke

    Eine hohe Relative Stärke rückt Aktien ins Blickfeld, die bereits in die gewünschte Richtung laufen. Ein quälender Wartezustand, in dem sich der Kurs monatelang seitwärts bewegt wird vermieden. Zahlreiche empirische Studien belegen die Wirksamkeit dieser Methodik. O`Shaughnessy bestätigt in seinen umfangreichen Analysen erneut die Bedeutung der Relativen Stärke, die eine wesentliche Eigenschaft jeder Trendfolgestrategie ist. Alle von ihm untersuchten fundamentalen Strategien funktionieren am besten in Kombination mit der Relativen Stärke.


    Aus 10.000 US-$ wurden in 45 Jahren soviel Millionen US-$, wenn jeweils die höchsten bzw. niedrigsten Fundamentalkennziffern zur Aktienauswahl verwendet wurden. Ein niedriges KUV war am erfolgreichsten. Quelle: James P. O'Shaughnessy, Die besten Anlagestrategien aller Zeiten.

    KBV = Kurs-Buchwert-Verhältnis
    KCV = Kurs-Cashflow-Verhältnis
    KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis
    KUV = Kurs-Umsatz-Verhältnis
    DR = Dividendenrendite

    Aber Vorsicht! Aktien mit hoher Relativer Stärke bergen immer die Gefahr, heiß zu laufen und plötzlich stark zu korrigieren. Insofern sind konsequentes Money Management und Verlustbegrenzungsstrategien absolute Pflicht – wie bei jeder Aktienanlage!


    Volumen

    Starke und plötzliche Veränderungen im Volumen sind wichtige Signale. Der Umsatz sollte mit dem Trend zunehmen, da dann die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung der bisherigen Richtung höher ist. Ein neues Hoch sollte durch ein hohes Handelsvolumen bestätigt werden. Wenn der Trend aber weiter geht, obwohl der Umsatz abnimmt, ist er gefährdet. Das Volumen dient auch als Hinweis einer Trendumkehr.

    Dem Volumen liegt die Annahme zugrunde, dass es den Kursen voraus läuft. Als Folge von Angebot und Nachfrage misst es den Kursdruck. Eine Abnahme des Kursdrucks in einem Aufwärts- bzw. Abwärtstrend zeigt sich frühzeitig im Volumenverlauf, bevor sich die Trendrichtung der Kurse ändert.

    In Aufwärtstrends sollten die Umsätze bei Aufwärtsbewegungen höher sein und bei Kursrückschlägen abnehmen. In Abwärtstrends verhält es sich umgekehrt. Folgen die Umsätze nicht mehr dem vorherrschenden Trend, so deutet diese Divergenz auf eine Schwächung oder gar Umkehr des bisherigen Trends hin.


    Rambus mit fallenden Keilen und Volumenzunahme bei Ausbruch; Quelle: Aschoff, Aktienanalyse für jedermann, Beck Wirtschaftsberater

    Die Begriffe Volumen und Umsatz werden in der Praxis häufig synonym verwendet. Während sich der Umsatz auf die Anzahl der Handelsobjekte bezieht, ist das Volumen das bewertete geldmäßige Äquivalent.


    Trends und Gleitende Durchschnitte

    Gleitende Durchschnitte gehören zu den ältesten Methoden der Technischen Analyse. Sie bilden die Basis für viele Trendfolgesysteme. Der bekannteste gleitende Durchschnitt (GD) ist der 200-Tage-Durchschnitt. Ein linearer gleitender Durchschnitt berücksichtigt alle Kurse der letzten 200 Tage und bildet daraus das arithmetische Mittel. Je nach Gewichtung der einzelnen Kurse unterscheidet man noch geometrische, exponentielle und triangulare Durchschnitte. Dahinter steht die Überlegung, dass aktuelle Kurse wichtiger sind als ältere. Welche der Varianten funktioniert am besten? Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Am weitesten verbreitet ist der einfache gleitende Durchschnitt. Der exponentielle gleitende Durchschnitt reagiert schneller auf Trendwechsel, da er den aktuellen Kursen mehr Bedeutung beimisst.


    Exponentielle versus einfache Gleitende Durchschnitte (schwarz).

    Gleitende Durchschnitte helfen den Trend zu identifizieren. Je länger ein Trend besteht, umso besser funktioniert ein langfristiger Durchschnitt. Steht ein Trendwechsel bevor, reagieren kürzere Durchschnitte schneller. Der langfristige Durchschnitt ist zu träge. Verwenden Sie stattdessen zwei gleitende Durchschnitte mit unterschiedlicher Länge. Die Kombination des 200-Tage GD mit dem 50-Tage GD ist eine beliebte Parametereinstellung. Aber auch die Kombination von drei gleitenden Durchschnitten ist nicht ungewöhnlich.

    Aktien, die einen populären GD durchstoßen, genießen in der Investmentgemeinde hohe Aufmerksamkeit. Häufig erwähnen Profis und Fondsmanager die 200-Tage-Linie in den Medien, wenn sie eine Einschätzung abgeben. Wer mit US-Aktien handelt, verfolgt bestimmt auch Überkreuzungen des 50-Tage oder 38-Tage GD.

    Eine wichtige Grundregel lautet, niemals gegen den übergeordneten Primärtrend zu handeln. Ich halte die Regel für extrem wichtig. Starke Trends laufen länger und weiter als man sich vorstellen kann. Wer sich dagegenstellt, läuft Gefahr, überrollt zu werden.

    Möchten auch Sie von meinen Investment Ideen profitieren? Oder suchen Sie aussichtsreiche Handelsanregungen? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei!

    Ihr Heiko Aschoff
    Diplom-Kaufmann
    www.institutionell.INFO



    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
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