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    Rohöl  2457  0 Kommentare Ölfirmen evakuieren erneut ihr Personal

    Erst vor wenigen Tagen ist die Produktion von Erdöl und Erdgas in der US-Golfküste wieder angelaufen, da zwingt der nächste Hurrikan („Ike“) erneut zu entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. RoyalDutchShell betreibt in der Region die Ölplattform mit dem höchsten Output und hat dort bereits begonnen, 150 Arbeiter zu evakuieren. Die restlichen 500 sollen noch folgen. Auch Firmen wie Apache, BP, Anadarko und Conoco Phillips ziehen ihre Mitarbeiter ab und bereiten einen erneuten Produktionsstopp vor. „Ike“, der noch der Kategorie 1 zugeordnet wird, zieht heute über Kuba und danach in den Golf von Mexiko gelangen. Dort dürfte er aufgrund der hohen Wassertemperatur an Intensität gewinnen. Meteorologen schätzen, dass der Sturm am Wochenende auf Land treffen könnte. Wo, ist allerdings angesichts des relativ langen Zeithorizonts noch ungewiss. Das Auge des Hurrikans, wo letztlich die größten Zerstörungen befürchtet werden, könnte diesmal auf die texanische Küste treffen. Wetterexperten halten jedoch auch ein Auftreffen in Nordmexiko oder sogar in Mississippi für theoretisch möglich.

    An den Rohölmärkten machte man sich am Dienstagvormittag relativ wenig Sorgen bezüglich „Ike“. So fiel der Oktober-Future auf WTI um 1,19 auf 105,15 Dollar zurück während sich der entsprechende Kontrakt auf Brent um 0,78 auf 102,66 Dollar ermäßigte. Damit befinden sich beide Ölsorten auf Tuchfühlung mit ihren 5-Monats-Tiefs. Impulse nach oben könnte auch die heutige Sitzung der OPEC in Wien mit sich bringen, falls Förderkürzungen beschlossen werden sollten.

    Ike verschont Orangen und bedroht Reis

    Der neue Sturm wirkte sich auch auf die Preise diverser Agrarrohstoffe aus. Während die Orangen-Plantagen im Süden Floridas verschont wurden, sorgen sich die Spekulanten nun um Reis. Bei sämtlichen acht an der CBOT notierte Terminkontrakte auf Reis wurde gestern die maximal erlaubte Preisbewegung erreicht. Dies führte dazu, dass lediglich beim am aktivsten gehandelten Kontrakt mit Fälligkeit November 2008 Umsätze zustande kamen. Diese fielen jedoch extrem gering aus. Auch bei zahlreichen Orangensaft-Futures griffen die Preislimits. In diesem Rohstoff waren zwar deutlich höhere Umsätze registriert worden, zu den liquiden Futures gehört aber auch Orangensaft sicherlich nicht. Der am aktivsten gehandelte November-Kontrakt fiel am Montag um 10 auf 102,55 US-Cents pro Pfund zurück.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Orangen



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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