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    Fonds-Check  3106  0 Kommentare Schiffsbaufinanzierung 01 von Wölbern Invest

    Die Schiffsgesellschaft als KG ist die typische Rechtsform für Kapitalanlagen, die Renditen aus Containerschiffen, Tankern und Massengutfrachtern versprechen. Ein Erfolgsmodell, der Löwenanteil der gesamten Containerflotte ist von privaten Anlegern über Fondsgesellschaften finanziert worden.

    Wölbern Invest bringt nun einen Fonds mit komplett anderem Ansatz. Ebenfalls eine KG-Gesellschaft, profitieren Zeichner des „Schiffsbaufinanzierung 01“ nicht von den Chartereinnahmen, sondern über Genussrechte von möglichen Gewinnen aus dem Handel von Bauverträgen.

    Objekte Schiffstypen, Reeder, Charterer – all das interessiert die Zeichner dieses Schiffsfonds nur am Rande. Sie beteiligen sich an Bauverträgen und Projektentwicklungen. Die Wölbern Shipping GmbH entscheidet, welche Schiffsneubauten in Auftrag gegeben und welche Bauverträge der Fonds kaufen wird. Ziel ist es, in der Preiskurve der Neubaukosten den Zeitpunkt zu treffen, an dem Schiffe vergleichsweise billig in Auftrag gegeben werden können. Allerdings zeigt der Trend seit mehreren Jahren vor allem nach oben, und daran dürfte sich grundsätzlich auch nicht viel ändern. Verantwortlich dafür sind vor allem die hohen Rohstoffkosten. Im Schnitt sind die in einer Studie untersuchten Schiffspreise innerhalb der vergangenen zwei Jahre um rund 20 Prozent gestiegen. Dabei weisen die verschiedenen Typenklassen sehr differenzierte Entwicklungen auf. So sind Aframax-Tankerlediglich um sechs Prozent teurer geworden, Capesize-Bulker dagegen um mehr als 80 Prozent.



    Geschäftsidee Der Initiator rechnet damit, die Schiffs-Bauverträge mit einem Aufschlag von 25 Prozent wieder zu verkaufen. Bei Containerschiffen zum Beispiel geht Geschäftsführer Jan Hagemann von aktuell sinkenden Preisen aus. Stimmt seine Prognose, will er Mitte nächsten Jahres Schiffe in Auftrag geben oder Bauverträge erwerben und auf anschließende Preissteigerungen hoffen. Potenzielle Käufer sind mittelständische, finanzkräftige Reeder, die kaum auf Fremdkapital angewiesen sind. Denn im Zuge der Subprime-Krise sind Banken auch bei der Vergabe von Schiffshypotheken sehr zurückhaltend geworden.

    Kalkulation Wölbern will Genussrechte im Wert von 200 Millionen Euro begeben. Eine Hälfte des Volumens sollen Zeichner des „Schiffsbaufinanzierung 01“ und von Nachfolgefonds einzahlen, die andere Hälfte will Wölbern bei Großinvestoren unterbringen. Das angestrebte Volumen dient als Anzahlung der Schiffe und macht nach Hagemanns Schätzung zehn bis 20 Prozent der Gesamtfinanzierung aus. Der überwiegende Teil wird über Banken finanziert, wobei Wölbern mit Zinsen von 5,5 Prozent rechnet. Maximal können somit Schiffe im Gesamtwert von einer bis zwei Milliarden Dollar in Auftrag gegeben werden. Ewig Zeit lassen kann sich Wölbern damit nicht, denn spätestens Mitte 2012 sollen die Frachter und Tanker abgeliefert werden. Anschließend können die Anleger mit 75-prozentiger Mehrheit beschließen, ob der Fonds aufgelöst wird. In diesem Fall kalkuliert Wölbern mit einem Gewinn von 29 Prozent. Entscheiden sie sich anders, sieht das Fondskonzept vor, erstmals 2012 und dann alle fünf Jahre Erträge aus den Verkäufen auszuzahlen. Wird der Fonds 2017 liquidiert, sollen Anleger ein Plus von knapp 54 Prozent nach Steuern machen.
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    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Fonds-Check Schiffsbaufinanzierung 01 von Wölbern Invest Die Schiffsgesellschaft als KG ist die typische Rechtsform für Kapitalanlagen, die Renditen aus Containerschiffen, Tankern und Massengutfrachtern versprechen. Ein Erfolgsmodell, der Löwenanteil der gesamten Containerflotte ist von privaten …