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    Gold  2617  0 Kommentare Große Käufer in Sicht

    Trotz der technischen Korrektur vor dem Wochenende glänzten im Rohstoffsektor zwei Terminkontrakte besonders stark: Gold und Silber. Bei den am aktivsten gehandelten Kontrakten mit Fälligkeit im Dezember beliefen sich die Wochengewinne auf 13,1 Prozent (Gold) bzw. 15,6 Prozent (Silber). Auf dem Höhepunkt der Marktturbulenzen waren beide Futures sogar mit über 21 Prozent im Plus. Und das Interesse der Anleger scheint sich in der neuen Börsenwoche weiter fortzusetzen. So stieg der Gold-Future am Montagvormittag bislang um 11,60 auf 876,30 Dollar an, während bei Silber ein Anstieg um 0,305 auf 12,78 Dollar erfolgte.

    Die Verwerfungen an den Aktien- und Devisenmärkten haben den Investoren eines eindrucksvoll vor Augen geführt: Im Grunde sind Aktien und Währungen vor allem Papier, deren Materialwert mit Gold oder Silber auf keinen Fall mithalten kann. Sollte das 700 Mrd. Dollar-Rettungspaket nicht ausreichen, um die wild gewordenen Märkte zu besänftigen, dürfte die Attraktivität von Gold und Silber weiter zunehmen.

    Neben verängstigten Investoren könnte aber eine weitere Gruppe von Marktteilnehmern ihren Geschmack an Gold wiederentdecken, die Notenbanken. An vorderster Front ist hier zum Beispiel die chinesische Zentralbank zu nennen, die unter sämtlichen Staaten mit 600 Tonnen zwar an neunter Stelle liegt, damit aber lediglich ein Prozent seiner Währungsreserven in Gold hält. Um sein Dollarrisiko zu reduzieren, wäre Gold aufgrund seiner erfahrungsgemäß negativen Korrelation zum Greenback das ideale Medium, um dieses Ziel zu realisieren. Zum Vergleich: Die beiden größten Gold-Besitzer sind die USA und Deutschland. Sie halten 8.134 Tonnen bzw. 3.417 Tonnen Gold. Das entspricht über 78 Prozent (USA) bzw. 66 Prozent (Deutschland) der jeweiligen Währungsreserven. Die Deutsche Bundesbank hat bereits angekündigt, dass sie mittlerweile eher dazu neigt, Gold zu halten bzw. nachzukaufen. Sollten auch nur einige Notenbanken ihre Goldbestände aufstocken, dürfte die Marke von 1.000 Dollar deutlich überschritten werden. Wie stark sie Preise bewegen können, haben sie in 80er- und 90er-Jahren bereits bewiesen, als sie am Markt vor allem als Verkäufer auftraten. Von einem Hoch bei 850 Dollar stürzte damals der Goldpreis auf fast 250 Dollar pro Feinunze ab.

    Brent und WTI über 100 Dollar

    Rohöl setzt seinen vor dem Wochenende zu beobachtenden Trend fort und tendiert weiterhin fest. Nachdem am Freitag der Sprung über die Marke von 100 Dollar gelang, stieg der am aktivsten gehandelte November-Kontrakt auf WTI am Montagvormittag um 1,35 auf 104,10 Dollar an. Beim November-Kontrakt auf Brent gelang zum Wochenstart der Sprung über 100 Dollar. Am Montagvormittag stieg er um 1,42 auf 101,03 Dollar an.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Gold
    Silber
    Brent Crude Oil



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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