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     2453  0 Kommentare Internet-Ikonen eBay und Google im Visier

    Obwohl alle Welt derzeit die Entwicklung der Finanzbranche mit Argusaugen beobachtet, möchten wir uns diesem Trend einmal entziehen und auf eine Branche hinweisen, deren Spekulationsblase bereits im Jahr 2000 platzte. Das Internet-Unternehmen eBay erlitt damals innerhalb von weniger als 12 Monaten einen Kursverlust von in der Spitze rund 73 Prozent. In den vergangenen 12 Monaten verlor der Internet-Titel mit 55 Prozent nicht ganz so stark. Doch, was nicht ist, kann ja noch werden. Am Mittwoch muss das Internet-Auktionshaus Farbe bekennen und seine Zahlen für das dritte Quartal präsentieren. Die Konsenserwartungen der Analysten liegen bei 0,41 Dollar pro Aktie. Für das Gesamtjahr gehen sie von einem Gewinn in Höhe von 1,75 Dollar aus. Damit weist das Unternehmen ein einstelliges KGV von 9,5 auf. Vor Jahren wäre dies noch undenkbar gewesen. Doch die Zeiten haben sich extrem verändert. Die lahmende Werbebranche und die drohende Rezession verheißen nichts Gutes. Ob das Gewinnwachstum (2009), wie von den Analysten in Aussicht gestellt, tatsächlich bei fast 10 Prozent liegen wird, darf daher bezweifelt werden.

    Den Aktionären von Google erging es in den vergangenen 12 Monaten ähnlich schlecht wie ihren Leidensgenossen von eBay. Mit einem Verlust von 44 Prozent kamen sie seit dem Platzen der US-Immobilienblase aber etwas besser davon. Der Donnerstag könnte wegweisend werden für den weiteren Trend der Aktie. Von den aktuellen Zahlen zum dritten Quartal hängt viel ab. Da die Firma besonders stark auf Werbeeinnahmen fixiert ist, könnte es hier eine böse Überraschung geben. Der Konsens der Analystenerwartungen liegt bei 5,23 Dollar pro Aktie. Uns würde es jedoch nicht wundern, wenn das vorgelegte Ergebnis eher in der Nähe der niedrigsten Schätzung bei 4,36 Dollar liegt. Für das Jahr 2008 weist Google ein KGV von fast 17 auf. Da die Suchmaschine gegenüber eBay (noch) ein doppelt so starkes Gewinnwachstum aufweist, mag dies zwar gerechtfertigt erscheinen. Bei einer Enttäuschung könnte diese Tatsache allerdings über einen fallenden Aktienkurs wieder korrigiert werden.

    Lieber mit Discountern investieren

    Die extrem hohe Volatilität hat bei eBay und Google aber durchaus positive Begleiterscheinungen mit sich gebracht. So bieten klassische Discount-Zertifikate auf die US-Internet-Blue-Chips gegenwärtig ausgesprochen attraktive Seitwärtsrenditen. Bei Discountern mit einer Restlaufzeit von 14 Monaten und einem Höchstbetrag in der Nähe des aktuellen Aktienkurses, eröffnen sich bei eBay Chancen auf Seitwärtsrenditen von 32 Prozent p.a. und bei Google derzeit 27 Prozent p.a. Um diese tatsächlich zu vereinnahmen, dürften die Aktien während der Laufzeit allerdings nicht weiter zurückfallen.

    Die Aktien im Überblick:
    Google
    eBay



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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