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    DAX-Bilanz  2993  0 Kommentare Infineon wird zum Penny-Stock

    Der DAX hat die abgelaufene Börsenwoche mit einem Verlust von 6,2 Prozent beendet. Die drohende Rezession wirft weiterhin ihre Schatten voraus und belastet vor allem konjunktursensitive Titel. Das dickste Minus hatte dabei die Aktie des Chipherstellers Infineon zu beklagen: minus 49,2 Prozent. Die extrem schlechten Quartalszahlen führten allein am Mittwoch zu einem Tagesverlust von fast 39 Prozent.
    Das Unternehmen konnte zwar in den Monaten Juli bis September 2008 mit einem Umsatz von 1,153 Milliarden Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode ein Plus von zwei Prozent erzielen, an den erlittenen negativen Ergebnissen vermochte dies allerdings nichts ändern. Diese Kennzahlen fielen allesamt tiefrot aus. Angefangen vom EBIT (-220 Mio. Euro), über das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (-244 Mio. Euro), bis hin zum Konzernfehlbetrag (-763 Mio. Euro). Am gestrigen Freitag beendete die Aktie den XETRA-Handel mit 0,94 Euro und darf sich nun mit dem unrühmlichen Titel „Erster DAX-Penny-Stock“ schmücken.

    Zykliker, nein danke

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    Auf Platz zwei der größten Wochenverlierer stand mit einem Minus von 15,8 Prozent die Aktie von Linde . Als konjunktursensitiver Industriewert leidet sie unter der drohenden Rezession besonders heftig. Allein am Freitag ging es für den Anbieter technischer Gase und Industrietechnologie um fast sieben Prozent bergab. Auslösender Faktor war der starke Einbruch der Auftragszahlen in der deutschen Industrie. Im Oktober fiel der Auftragsbestand im Vergleich zum Vormonat um 6,1 Prozent. Der für die künftige wirtschaftliche Entwicklung wichtige Konjunkturindikator zeigt an, wohin die Reise geht. Wenn sich die Auftragsbücher leeren, verschlechtert sich naturgemäß die Umsatz- und Gewinnentwicklung dieser Branche. Dies schlug sich bislang noch nicht im Zahlenwerk von Linde nieder. Am 3. November berichtete das Unternehmen, dass in den Monaten Januar bis September 2008 ein Umsatzplus von 11,0 Prozent erzielt worden war. Dabei stieg der operative Gewinn um 12,9 Prozent auf 1,91 Mrd. Euro und der Gewinn pro Aktie sogar um 16,6 Prozent auf 4,14 Euro. Der damals gelieferte Ausblick könnte demnächst „kassiert“ werden. So stellte das Management Anfang November für 2008 ein Umsatzplus bei überproportionalem Gewinnwachstum in Aussicht. Im Jahr 2010 soll sogar ein operativer Gewinn von drei Milliarden Euro möglich sein. Angesichts des derzeitigen Rezessionsszenarios dürfte hier das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen sein. Eine Gewinnwarnung liegt somit in der Luft.



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    DAX-Bilanz Infineon wird zum Penny-Stock Der 18279;DAX hat die abgelaufene Börsenwoche mit einem Verlust von 6,2 Prozent beendet. Die drohende Rezession wirft weiterhin ihre Schatten voraus und belastet vor allem konjunktursensitive Titel. Das dickste Minus hatte dabei die Aktie des …

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