DAX-Bilanz
Infineon wird zum Penny-Stock
Der DAX hat die abgelaufene Börsenwoche mit einem Verlust von 6,2 Prozent beendet. Die drohende Rezession wirft weiterhin ihre Schatten
voraus und belastet vor allem konjunktursensitive Titel. Das dickste Minus hatte dabei die Aktie des Chipherstellers Infineon zu beklagen: minus 49,2 Prozent. Die extrem schlechten Quartalszahlen führten allein am Mittwoch zu einem Tagesverlust von fast 39 Prozent.
Das Unternehmen konnte zwar in den Monaten Juli bis September 2008 mit einem Umsatz von 1,153 Milliarden Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode ein Plus von zwei Prozent erzielen, an den erlittenen negativen Ergebnissen vermochte dies allerdings nichts ändern. Diese Kennzahlen fielen allesamt tiefrot aus. Angefangen vom EBIT (-220 Mio. Euro), über das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (-244 Mio. Euro), bis hin zum Konzernfehlbetrag (-763 Mio. Euro). Am gestrigen Freitag beendete die Aktie den XETRA-Handel mit 0,94 Euro und darf sich nun mit dem unrühmlichen Titel „Erster DAX-Penny-Stock“ schmücken.
Zykliker, nein danke
Das Unternehmen konnte zwar in den Monaten Juli bis September 2008 mit einem Umsatz von 1,153 Milliarden Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode ein Plus von zwei Prozent erzielen, an den erlittenen negativen Ergebnissen vermochte dies allerdings nichts ändern. Diese Kennzahlen fielen allesamt tiefrot aus. Angefangen vom EBIT (-220 Mio. Euro), über das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (-244 Mio. Euro), bis hin zum Konzernfehlbetrag (-763 Mio. Euro). Am gestrigen Freitag beendete die Aktie den XETRA-Handel mit 0,94 Euro und darf sich nun mit dem unrühmlichen Titel „Erster DAX-Penny-Stock“ schmücken.
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Auf Platz zwei der größten Wochenverlierer stand mit einem Minus von 15,8 Prozent die Aktie von Linde . Als konjunktursensitiver
Industriewert leidet sie unter der drohenden Rezession besonders heftig. Allein am Freitag ging es für den Anbieter technischer Gase und Industrietechnologie um fast sieben Prozent bergab.
Auslösender Faktor war der starke Einbruch der Auftragszahlen in der deutschen Industrie. Im Oktober fiel der Auftragsbestand im Vergleich zum Vormonat um 6,1 Prozent. Der für die künftige
wirtschaftliche Entwicklung wichtige Konjunkturindikator zeigt an, wohin die Reise geht. Wenn sich die Auftragsbücher leeren, verschlechtert sich naturgemäß die Umsatz- und Gewinnentwicklung dieser
Branche. Dies schlug sich bislang noch nicht im Zahlenwerk von Linde nieder. Am 3. November berichtete das Unternehmen, dass in den Monaten Januar bis September 2008 ein Umsatzplus von 11,0 Prozent
erzielt worden war. Dabei stieg der operative Gewinn um 12,9 Prozent auf 1,91 Mrd. Euro und der Gewinn pro Aktie sogar um 16,6 Prozent auf 4,14 Euro. Der damals gelieferte Ausblick könnte demnächst
„kassiert“ werden. So stellte das Management Anfang November für 2008 ein Umsatzplus bei überproportionalem Gewinnwachstum in Aussicht. Im Jahr 2010 soll sogar ein operativer Gewinn von drei
Milliarden Euro möglich sein. Angesichts des derzeitigen Rezessionsszenarios dürfte hier das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen sein. Eine Gewinnwarnung liegt somit in der Luft.
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