Fonds-Check
GSI Triebwerksfonds 3
Ersatz-Turbinen fürs Anleger-Portfolio. GSI bringt dritten Triebwerke-Fonds - Steuervorteil aus Großbritannien
Warum in ein komplettes Flugzeug investieren, wenn doch die Turbine das werthaltigste Teil des Fliegers ist? Die Triebwerke werden regelmäßig und aufwändig gewartet und behalten über Jahrzehnte weitgehend ihren Wert. Damit die Flieger während der Reparaturen nicht am Boden bleiben müssen, werden Austausch-Triebwerke unter die Flügel geschraubt. Zeichner des Fonds "GSI Triebwerksfonds 3" finanzieren ein Portfolio aus zehn gebrauchten "Spare-Engines". Markus Gotzi, Der FONDSbrief.
Objekte: Der Fonds hat insgesamt 63 Millionen Dollar für die Triebwerke aus den Baujahren 1991 bis 2007 gezahlt. Hersteller sind General Electric, Pratt & Whitney und CFM. Die Turbinen passen unter die Flügel unter anderem der Boeing 737 und des Airbus A 320 gefragte Flugzeuge im Dienste zahlreicher Airlines. Verkäufer des Portfolios ist die amerikanische Willis Lease Finance Corporation. Sie kümmert sich auch weiterhin um Management und Verwaltung der Turbinen.
Warum in ein komplettes Flugzeug investieren, wenn doch die Turbine das werthaltigste Teil des Fliegers ist? Die Triebwerke werden regelmäßig und aufwändig gewartet und behalten über Jahrzehnte weitgehend ihren Wert. Damit die Flieger während der Reparaturen nicht am Boden bleiben müssen, werden Austausch-Triebwerke unter die Flügel geschraubt. Zeichner des Fonds "GSI Triebwerksfonds 3" finanzieren ein Portfolio aus zehn gebrauchten "Spare-Engines". Markus Gotzi, Der FONDSbrief.
Objekte: Der Fonds hat insgesamt 63 Millionen Dollar für die Triebwerke aus den Baujahren 1991 bis 2007 gezahlt. Hersteller sind General Electric, Pratt & Whitney und CFM. Die Turbinen passen unter die Flügel unter anderem der Boeing 737 und des Airbus A 320 gefragte Flugzeuge im Dienste zahlreicher Airlines. Verkäufer des Portfolios ist die amerikanische Willis Lease Finance Corporation. Sie kümmert sich auch weiterhin um Management und Verwaltung der Turbinen.
Einnahmen: Die Leasingverträge mit Fluggesellschaften wie etwa der koreanischen Asiana Airlines, Hainan Airlines aus China, Aero Mexico, LAN Airlines aus Chile und Gulf
Air aus Bahrain haben Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren. Laufen sie aus, rechnet GSI mit dreijährigen Anschlussverträgen weiter und berücksichtigt drei Monate ohne Einnahmen. Die
anschließende Leasingrate kalkuliert der Initiator je nach Typ, Alter und Laufzeit der Triebwerke mit monatlich 0,75 Prozent bis einem Prozent des Turbinen-Wertes. GSI-Geschäftsführer Gerhard
Krall betont, gerade in Krisenzeiten würden die Airlines verstärkt auf fremde Turbinen zurück greifen.
Kalkulation: GSI will insgesamt 69 Millionen Dollar einsammeln, wobei Anleger ab 15.000 Dollar mitfliegen können. Agio fällt nicht an. Banken beteiligen sich mit rund 62 Prozent der Gesamtinvestition. Sind alle Kosten beglichen, sollen Fondszeichner Ausschüttungen von zunächst 6,75 Prozent bekommen, die bis auf acht Prozent steigen. Inklusive des Verkaufserlöses kommen sie so auf ein Plus von 44 Prozent innerhalb der siebenjährigen Laufzeit. Übersteigt der Gewinn 48 Prozent, behält der Initiator 30 Prozent weiterer Überschüsse für sich. Eine faire Regelung.
Steuern: Abgeltungssteuer ist hier auch 2009 kein Thema. Die doppelstöckige Struktur endet in einer Londoner Gesellschaft. Der Freibetrag für Einnahmen aus Großbritannien liegt aktuell bei 6.475 Pfund. Und weil der Progressionsvorbehalt für Gewinne aus europäischen Staaten Anfang des Jahres entfallen ist, können die Ausschüttungen brutto für netto fließen.
Weiche Kosten: Bezogen auf die Gesamtinvestition fallen rund 8,3 Prozent für Gebühren und Provisionen an. Das sind rund 21,5 Prozent des Eigenkapitals.
Anbieter: GSI ist ein vergleichsweise junges Unternehmen. Nach einigen Private Placements legte es den ersten Publikumsfonds 2006 auf. Die Geschäftsführung hat ihre Erfahrungen bei anderen Emissionshäusern gesammelt. So war Gerhard Krall vorher unter anderem bei LHI. Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg hält 50 Prozent der Anteile am Unternehmen.
Meiner Meinung nach GSI hat als erster erkannt, dass es rentabel sein kann, nur in die Triebwerke zu investieren und nicht in komplette Flieger. Das Konzept scheint realistisch, die Streuung auf zehn Turbinen schafft Sicherheit. Dennoch müssen sich Anleger sowohl auf die Management-Qualitäten des Initiators verlassen als auch auf die Fähigkeiten der Willis Lease Finance Corporation als Manager des Portfolios. Allerdings weist Willis 35 Jahre Erfahrung im Triebwerkleasing nach. Rund 98 Prozent der eigenen Turbinen im Wert von 800 Millionen Dollar sind vermietet. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment ist jedoch, dass sich die internationale Luftfahrt schnell von der aktuellen Situation erholt. Bislang hat sie alle Krisen stets ohne größere Blessuren überstanden.
Kalkulation: GSI will insgesamt 69 Millionen Dollar einsammeln, wobei Anleger ab 15.000 Dollar mitfliegen können. Agio fällt nicht an. Banken beteiligen sich mit rund 62 Prozent der Gesamtinvestition. Sind alle Kosten beglichen, sollen Fondszeichner Ausschüttungen von zunächst 6,75 Prozent bekommen, die bis auf acht Prozent steigen. Inklusive des Verkaufserlöses kommen sie so auf ein Plus von 44 Prozent innerhalb der siebenjährigen Laufzeit. Übersteigt der Gewinn 48 Prozent, behält der Initiator 30 Prozent weiterer Überschüsse für sich. Eine faire Regelung.
Steuern: Abgeltungssteuer ist hier auch 2009 kein Thema. Die doppelstöckige Struktur endet in einer Londoner Gesellschaft. Der Freibetrag für Einnahmen aus Großbritannien liegt aktuell bei 6.475 Pfund. Und weil der Progressionsvorbehalt für Gewinne aus europäischen Staaten Anfang des Jahres entfallen ist, können die Ausschüttungen brutto für netto fließen.
Weiche Kosten: Bezogen auf die Gesamtinvestition fallen rund 8,3 Prozent für Gebühren und Provisionen an. Das sind rund 21,5 Prozent des Eigenkapitals.
Anbieter: GSI ist ein vergleichsweise junges Unternehmen. Nach einigen Private Placements legte es den ersten Publikumsfonds 2006 auf. Die Geschäftsführung hat ihre Erfahrungen bei anderen Emissionshäusern gesammelt. So war Gerhard Krall vorher unter anderem bei LHI. Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg hält 50 Prozent der Anteile am Unternehmen.
Meiner Meinung nach GSI hat als erster erkannt, dass es rentabel sein kann, nur in die Triebwerke zu investieren und nicht in komplette Flieger. Das Konzept scheint realistisch, die Streuung auf zehn Turbinen schafft Sicherheit. Dennoch müssen sich Anleger sowohl auf die Management-Qualitäten des Initiators verlassen als auch auf die Fähigkeiten der Willis Lease Finance Corporation als Manager des Portfolios. Allerdings weist Willis 35 Jahre Erfahrung im Triebwerkleasing nach. Rund 98 Prozent der eigenen Turbinen im Wert von 800 Millionen Dollar sind vermietet. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment ist jedoch, dass sich die internationale Luftfahrt schnell von der aktuellen Situation erholt. Bislang hat sie alle Krisen stets ohne größere Blessuren überstanden.