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     1721  0 Kommentare "Tiefpunkt erreicht"?


    Unsere Kaufempfehlung für den Vakuumspezialisten Mitte Januar zu Kursen um 40 Euro hat sich prächtig bezahlt gemacht. Zwischenzeitlich lag das Kursplus bei rund 50 Prozent! Aktuell beträgt das Plus inklusive üppiger Dividende von 3,35 Euro knapp 35 Prozent. Das margenstarke und bilanziell gesunde Unternehmen entwickelt sich selbst in der Rezession solide. 2008 war erneut ein Rekordjahr für die Hessen. Auch der Start ins erste Quartal verlief erfreulich. Der Umsatz verbesserte sich um 6,1 Prozent auf 52 Millionen Euro. EBIT und Nettogewinn lagen mit 12,8 sowie 9,3 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Die EBIT-Marge von 24,6 Prozent unverändert stark. Ganz abkoppeln von der Krise kann sich Pfeiffer Vacuum (DE0006916604) allerdings nicht. „Wir werden nicht ganz verschont. Die Auswirkungen sind aber überschaubar und im Vergleich zum Maschinenbau schlagen wir uns sehr gut“, sagt uns CEO Manfred Bender im Hintergrundgespräch.

    In den ersten drei Monaten betrug der Auftragseingang 38,4 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang gegenüber Q1 2008 von rund 30 Prozent. Im Starquartal 2008 war der Ordereingang aber auch außerordentlich hoch. Im Vergleich zum vierten Quartal reduzierte sich der Auftragseingang lediglich um zehn Prozent. „Wir sind optimistisch den Tiefpunkt des Ordereingangs im ersten Quartal gesehen zu haben. Das zeigt zumindest die Entwicklung im April und Mai“, so Bender. Zum Optimismus trägt ein Großauftrag über Vorpumpen im Wert von mehreren Millionen Euro bei. Der Kunde stammt aus dem Energiesektor und nicht aus der Solarbranche. Weitere größere Kundenprojekte befinden sich in Verhandlung.

    Stabilisiert sich das Geschäft weiter, sieht Bender keinen Grund Einschnitte auf der Personalseite machen zu müssen. „Wir durchleben die Krise ohne jegliche Maßnahmen wie Kurzarbeit oder Entlassungen“, sagt Bender stolz. Lediglich die Kapazitäten wurden inzwischen angepasst und von drei auf ein bis zwei Schichten reduziert. „Auf diesem Niveau sind wir weiterhin voll ausgelastet und arbeiten weiter einen guten Auftragsbestand ab“.

    Für das Gesamtjahr erwartet der 44-jährige Betriebswirt maximal einen Umsatzrückgang von zehn bis 15 Prozent. Die EBIT-Marge soll auf hohem Niveau gehalten werden. In 2008 betrug die operative Marge 26 Prozent. „Wenn wir von diesem Niveau um ein bis zwei Prozentpunkte abweichen, habe ich keine Schmerzen“. Größtes Risiko liegt jedoch in der Entwicklung des US-Dollars. Die jüngste Stärke des Euro, sofern sie bis Jahresende anhält, könnte Marge kosten. Das Finanzergebnis wird sich hingegen gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Grund ist die geringere Verzinsung der Barbestände. Eine weitere Abschreibung auf Aktien wie in Q1 ist allerdings nicht mehr zu erwarten. In der Summe dürfte das Finanzergebnis mit ein bis zwei Millionen Euro positiv ausfallen. Die Steuerquote wird sich auf 30 Prozent belaufen.

    Unterstellen wir einen Umsatz von 175 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 25 Prozent, verdient Pfeiffer Vacuum bis Silvester mehr als 31 Millionen Euro oder mindestens 3,50 Euro. Investieren wird Bender in 2009 rund zehn Millionen Euro. Der Free Cashflow wird aber weiterhin knackig sprudeln. Ab 2010 werden sich die Investitionen auf unter fünf Millionen Euro reduzieren. „Wir schließen den Großteil unseres Investitionsprogramms ab und sind damit für die nächsten Jahre gut gerüstet“, so Bender.

    Aktuell trägt der Auftragsbestand zu einer guten Auslastung bis ins dritte Quartal. Spätestens dann sollten die Orders wieder deutlich anziehen. Ansonsten könnte es in 2009 nicht bei einer Umsatzdelle bleiben, sondern auch im kommenden Jahr eine weitere Delle hinzukommen. Der knapp eine halbe Milliarde Euro schwere Konzern ist bei Kursen unter 50 Euro unverändert interessant.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

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