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     1584  0 Kommentare Amerika verschleudert seine Wolkenkratzer

    Die Nachrichtenagentur Associated Press (ap) meldete vor wenigen Tagen, dass in New York ein Bürogebäude auf einer Auktion für 100.000 Dollar unter den Hammer kam. 100.000 Dollar - das kann für die letzte Bruchbude in der verkommensten Gegend immer noch zu teuer sein. Doch die Rede ist nicht von einer Ruine, sondern von einem Hochhaus mit 30 Geschossen an der Adresse 1330 Avenue of the Americas, nur wenige Schritte vom Central Park, dem Rockefeller Center und anderen Attraktionen Manhattans entfernt. Vor drei Jahren war das Objekt angeblich noch 500 Millionen Dollar wert.

    Auch wenn wir die besonderen Hintergründe dieses Deals nicht kennen, er ist kein Einzelfall. AP berichtet von zahlreichen Versteigerungen, bei denen Bürogebäude zu Schnäppchenpreisen den Besitzer wechseln. In der Regel sind die Objekte mit hohen Darlehen belastet, unter dem Strich also erheblich teurer als die paar tausend Dollar, bei denen der Hammer fällt.

    Ist das der Zeitpunkt, um wieder in den Markt einzusteigen? Erste Anbieter zucken bereits oder haben sogar schon verbindliche Verträge unterzeichnet. Die meisten jedoch halten sich mit US-Fonds weiterhin zurück.

    Grundsätzlich jedoch steigt die Zahl der von der BaFin gestatteten Fonds. Die Initiatoren halten also Wort. Wie angekündigt, erhöhen sie im zweiten Quartal ihr Angebot. Auch Newcomer sind dabei. Auffällig ist, dass unter den Beteiligungsmodellen eine ganze Reihe von Dachfonds ist, bei denen die Anleger neben ihrem Kapital vor allem eine große Portion Vertrauen mitbringen müssen. Einige Anbieter haben sich den Vertrauensvorschuss verdient, andere nicht. Das Verkaufsargument der Initiatoren lautet immer gleich: Die Einstiegskurse für Immobilien, Schiffe, Unternehmensbeteiligungen, New-Energy-Anlagen sind so gut und günstig wie nie.

    Zweifellos sind die Preise gefallen. Das bekommen ebenfalls diejenigen zu spüren, die auf stattliche Gewinne aus dem Verkauf ihrer Investitionsobjekte spekuliert haben. Ärgerlich auch, wenn der Verkäufer zwar noch zu besseren Zeiten einen Vertrag unterschreiben hat, nun aber kein Geld von der Bank bekommt.

    So stellt sich die Situation bei den Anlegern der Dubai-Fonds von ACI dar. Der Initiator hat den betroffenen Investoren nun eine Alternativlösung vorgeschlagen, die aber nur für diejenigen gelten soll, die auf Schadenersatzansprüche oder gerichtliche Klärung verzichten.

    Viele Fragen bleiben offen. Vieles andere wird in der aktuellen Ausgabe des „Fondsbriefs“ unter dem Chefredakteur Markus Gotzi geklärt. Weitere Artikel des Autors finden Sie auf den Seiten des Fondsbriefs auf wallstreet:online: Fondsbrief.



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    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Amerika verschleudert seine Wolkenkratzer Die Nachrichtenagentur Associated Press (ap) meldete vor wenigen Tagen, dass in New York ein Bürogebäude auf einer Auktion für 100.000 Dollar unter den Hammer kam. 100.000 Dollar - das kann für die letzte Bruchbude in der verkommensten Gegend …