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    Erdgas  1435  0 Kommentare Wildes Auf und Ab

    In den vergangenen drei Handelstagen übertraf bei Henry Hub Erdgas das jeweilige Tageshoch das entsprechende Tagestief stets um mehr als 16 Prozent, wobei sich Auf- und Abwärtsbewegungen im täglichen Rhythmus abgewechselt hatten. Zur Erinnerung: Noch am 4. September kostete der nächstfällige Henry-Hub-Future im Tief lediglich 2,409 Dollar pro mmBtu. Dieses Sieben-Jahres-Tief wurde mittlerweile wieder um über 42 Prozent übertroffen. Die Unsicherheit hat mehrere Gründe, wobei die Mehrheit der Marktteilnehmer offensichtlich nicht mehr ganz so schwarz sieht wie Anfang des Monats.
    Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage an Erdgas ließ den Preis für den fossilen Energieträger gegenüber dem Vorjahr um 59 Prozent abstürzen. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung wurden zahlreiche Förderanlagen zwar stillgelegt, dennoch schrumpfte die Nachfrage deutlich schneller als das Angebot. Die unverkäuflichen Gasmengen wurden eingelagert und führten zu einem massiven Anstieg der Lagerreserven. Beim letzten Update des EIA-Erdgasberichts übertrafen die Vorräte den Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre um 17 Prozent. In der Vergangenheit wurden im September häufig starke Aufwärtsbewegungen registriert. Dies war meist auf die anstehende Heizsaison zurückzuführen. Angesichts der extrem hohen Erdgas-Lagerbestände scheint die aktuelle Reaktion relativ heftig ausgefallen zu sein. Sollte der diesjährige Winter überdurchschnittlich hart werden und sich zugleich die Konjunktur wieder beleben, könnte sich der Gaspreis auf einem deutlich höheren Niveau einpendeln. Dies zeigen die Terminmärkte bereits an, schließlich kosten länger laufende Kontrakte auf Henry Hub Erdgas deutlich mehr als der nächstfällige Kontrakt. Die Differenz beläuft sich bei einem Laufzeitunterschied von 24 Monaten aktuell auf mehr als 90 Prozent.
    Der nächstfällige Future auf Henry Hub Erdgas zeigte sich am Dienstagnachmittag mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,25 auf 3,547 Dollar pro mmBtu.

    Rohöl dreht ins Plus

    Auf die in den USA veröffentlichten Produzentenpreise bzw. Einzelhandelsumsätze reagierte der Ölpreis mit fallenden Notierungen, da diese besser als erwartet ausfielen.
    Am Dienstagnachmittag verteuerte sich der nächstfällige Future auf WTI bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) um 0,75 auf 69,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 67,73 Dollar anzog.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Erdgas Wildes Auf und Ab In den vergangenen drei Handelstagen übertraf bei Henry Hub Erdgas das jeweilige Tageshoch das entsprechende Tagestief stets um mehr als 16 Prozent, wobei sich Auf- und Abwärtsbewegungen im täglichen Rhythmus abgewechselt hatten. Zur Erinnerung: …