Börsengeflüster

Dresdner Factoring überzeugt mit gelungenem Neuanfang

Zunächst ein Hinweis in eigener Sache: In der Rubrik „Börsengeflüster“ präsentieren wir Ihnen in loser Abfolge interessante Gerüchte und Hintergründe aus dem Markt. Da der Wahrheitsgehalt von Gerüchten naturgemäß nicht genau überprüfbar ist, sollten Sie sich immer auch des Risikos einer daraus abgelei-teten Anlageentscheidung bewusst sein.

7. Quartal in Folge profitabel

Stand das Unternehmen Dresdner Factoring in den letzten Jahren vorwiegend mit Skandalen um das ehemalige Management in der Öffentlichkeit, kann die Gesellschaft seit dem Strategiewechsel unter Vorstand Bernward Rohmann und seinem Team wieder mit positiven Meldungen zum operativen Geschäft auf sich aufmerksam machen. Bernward Rohmann kam 2007 zur Dresdner Factoring und konnte nach weitreichenden Eingriffen nicht nur den Turn-around vollziehen, sondern nun auch sieben Quartale in Folge Gewinne ausweisen. Selbst in diesem Jahr, das im Zeichen der Finanzkrise steht, erwirtschaftete die Gesellschaft im ersten Halbjahr einen Gewinn von rund 465.000 Euro, was um 3 % über dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres liegt.

Der Strategiewandel des Unternehmens, das Factoring-Geschäft äußerst risikobewusst zu betreiben, zahlt sich aus und zeigt sich in den Geschäftszahlen. Trotz eines krisenbedingt geschrumpften Forderungsumsatzes von 159 Mio. Euro auf 138 Mio. Euro blieb das Unternehmen in den positiven Zahlen und konnte den Gewinn sogar noch ausbauen. Wie uns Vorstand Rohmann bestätigte, wird Dresdner Factoring auch das laufende Geschäftsjahr mit einem Gewinn abschließen.

Factoring gewinnt an Bedeutung

Dresdner Factoring unterzieht seine Kunden bzw. deren Forderungen einer genauen Prüfung, betreut seine Klienten direkt und greift bewusst auf keinerlei Outsourcing-Möglichkeiten zurück. Erst vor Kurzem konnte das Unternehmen seine Banklinien zur Refinanzierung von 15 Mio. Euro auf 21,5 Mio. Euro ausweiten und kann nun die strategischen Möglichkeiten zur Geschäftsausweitung besser nutzen. Dabei dürfte sich der Markt in den kommenden Jahren eines weiteren signifikanten Wachstums erfreuen, denn Factoring wird gerade im Zeichen der Finanzkrise als Finanzierungsmöglichkeit für den Mittelstand an Bedeutung gewinnen. Zudem können die Unternehmen ihre Verwaltung durch den Forderungsverkauf schlank halten, verfügen schneller über Liquidität und stärken ihr Eigenkapital. Die Marktposition der Dresdner Factoring dürfte weiter gestärkt werden, da zahlreiche Factoring-Gesellschaften aus dem Ausland stammen und sich verstärkt auf ihre Heimatmärkte zurückziehen.

Wie uns Vorstand Rohmann erläuterte, plant das Unternehmen keine Akquisitionen und möchte auf der Grundlage einer vorsichtigen und sehr risikobewussten Geschäftsstrategie rein organisch wachsen. Ein weiteres Aktienrückkaufprogramm wird nicht ausgeschlossen.

Fazit

Mit einer Eigenkapitalquote von rund 40 % ist Dresdner Factoring solide aufgestellt. Vor dem Hintergrund des Buchwerts je Aktie von etwa 5 Euro ist das Unternehmen zum aktuellen Aktienkurs deutlich unterbewertet. Aufgrund der attraktiven Bewertung sowie der überzeugenden Geschäftsstrategie des Managements empfehlen wir die Aktie von Dresdner Factoring zur langfristigen Depotbeimischung, um an den guten Wachstumsaussichten des Factoring-Markts zu partizipieren.