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    IPO-Welle  1015  0 Kommentare China hat sich übernommen

    Nirgendwo gab es in diesem Jahr so viele IPOs wie in China und Hongkong. Die vorhandene Liquidität schien unerschöpflich. Doch allmählich fordern die zahlreichen Börsengänge ihren Tribut. Die Aufnahmefähigkeit der Märkte erleidet gerade eine ernsthafte Belastungsprobe.

    Laut dem Branchendienst Dealogic haben an den Börsen Shanghai und Shenzhen dieses Jahr 38 Unternehmen insgesamt 15,4 Milliarden Dollar eingesammelt. Auf Platz 2 stand dann bereits Hongkong mit einem IPO-Volumen von 10,3 Milliarden Dollar, das mit 29 Listings erzielt worden ist. 

    Die USA landeten mit 8,8 Milliarden Dollar weit abgeschlagen auf Platz 3. Und selbst dort war 2009 die größte Aktien-Emission die Kapitalerhöhung eines chinesischen Unternehmens – des Internet-Portalbetreibers Shanda Interactive. Dieser hat seine Spiele-Bereich Shanda Games ausgegliedert und damit 1 Milliarde Dollar an frischem Kapital an der Nasdaq eingesammelt.

    Die Aktienmarkt-Krise von 2008 ist vorbei, und die chinesischen Anleger sind wieder verrückt nach Börsengängen. Seit die Börsenaufsicht im Juni ihre IPO-Sperre aufgehoben hat, ist das Zeichnen von Neuemissionen regelrecht zum Volkssport geworden. Wie in alten Zeiten konnte man bis vor kurzem mit Börsengängen mühelos enorme Kursgewinne erzielen. Das durchschnittliche Kursplus aller IPOs in Shanghai lag in diesem Jahr am jeweils ersten Handelstag bei 68 Prozent.

    Inzwischen hat diese Dynamik aber stark nachgelassen. Vor allem das Dual-Listing der Metallurgical Corp. of China war zuletzt ein schwer verdaulicher Broken. Zwar wurden dabei in Shanghai 2,8 Milliarden Dollar und in Hongkong 2,3 Milliarden Dollar eingesammelt. Die Aktie sackte allerdings an ihrem ersten Handelstag in Hongkong am Freitag um 17 Prozent ab. 

    Seither sind die Zeiten der sicheren IPO-Gewinne vorbei. So verlor etwa die Aktie des größten chinesischen Herrenbekleiders Lilang diese Woche an ihrem ersten Handelstag 0,8 Prozent. Sie kam damit noch gut davon. Die Papiere der Sportmodenkette Peak Sport brachen gestern zu ihrem Debüt um satte 17 Prozent ein.

    Insbesondere die jüngsten Abschläge an der Börse Shanghai kommen nicht von ungefähr. Die IPOs ziehen gewaltige Mengen an Liquidität ab, die dem normalen Aktienhandel fehlen. Durch den Growth Enterprise Market wird sich dieses Problem noch verstärken. Für das neue Segment – gemeinhin die „Nasdaq Chinas“ genannt – sind vorerst 10 Unternehmen vorgesehen. Deren bevorstehende Listings haben bereits Anlegergelder im Umfang von 115 Milliarden Dollar an sich gebunden, die in den jeweiligen Zeichnungsverfahren festsitzen. Damit sind die Titel der jungen Technologie-Unternehmen im Durchschnitt 300fach überzeichnet.

    Früher oder später wird dieses eingefrorene Kapital sicher wieder in den normalen Handel zurückkehren. Dennoch würde es dem chinesischen Aktienmarkt gut tun, wenn sich die Börsenaufsicht mit IPO-Genehmigungen wieder etwas zurückhalten würde. Die Abschläge seit August sprechen eine deutliche Sprache. 

    Immerhin zeigen die jüngsten Entwicklungen aber auch, welche gewaltigen Dimensionen die Finanzmärkte Chinas bereits erreicht haben. Die dortigen Kapitalmarktakteure, die Banken und Investmentbanken, die Broker und Fondsgesellschaften sind internationale Größen, an denen heute kein Anleger mehr vorbei kommt. 

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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