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     5474  0 Kommentare Neue Bewegung in der Rohstoff-Industrie - Seite 2





    Es sind nicht nur westliche, sondern auch chinesische Unternehmen mit dem Scheckheft unterwegs.
    2009 investierten die Chinesen knapp 16 Milliarden US-Dollar für Übernahmen, dies entspricht rund einem Viertel aller M & A-Ausgaben im Rohstoffsektor im vergangenen Jahr. Vor allem australische Firmen mit ihren Vorkommen vor der Haustür des Riesenreichs haben es Peking angetan. Doch auch in Lateinamerika und Afrika investierten die Asiaten. Nun hat die indische Regierung angekündigt, dem Beispiel Beijings zu folgen und sich im Ausland mit Milliarden zu engagieren.

    Auch die Kassen vieler Firmen sind trotz Finanzkrise gut gefüllt. Einerseits hat der steile Anstieg der Rohstoffpreise nach dem Absturz 2009 geholfen, dass die Gewinne wieder zulegen. Allein der Ölpreis hat sich seither mehr als verdoppelt. „Und die Aussichten stehen gut, dass die Notierungen weiterhin hoch bleiben, auch wenn es volatil bleibt“, erklärt Kamal Naqvi, Rohstoffexperte der Credit Suisse. „Die globale Nachfrage nach Rohstoffen wird weiterhin von dem steigenden Bedarf der Emerging Markets unterstützt.“

    Gleichzeitig haben die Toprohstofffirmen die Gunst der Stunde genutzt, um 2009 Anleihen in Höhe von 33 Milliarden Dollar zu begeben. Das war der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Das frische Kapital steht nun für Aufkäufe bereit. Und attraktive Übernahmekandidaten sowie Vorkommen stehen in großer Zahl bereit. „Viele Unternehmen sind gemessen an ihren ausgewiesenen Vorkommen immer noch vergleichsweise günstig bewertet“, sagt Berlenbach. Aufgrund der weiterhin bestehenden Risikoaversion der Investoren haben die Kurse vieler Rohstoffaktien längst nicht zu alter Stärke zurückgefunden. Zudem ist der Abstand zwischen denen, die nichts haben, und denen, die viel haben, gewachsen. Während Unternehmen wie BHP Billiton auf hohen Cashreserven sitzen, stehen andere wie Bergbaugigant Rio Tinto, der sich in der Boomphase überhoben hat, auf einem Schuldenberg.

    Und im Gegensatz zu den großen Playern ist die Kapitaldecke bei den kleineren Explorationsunternehmen deutlich dünner, die Kapitalaufnahme für die risikoreicheren Firmen aber weiterhin schwierig. Finanzstarke Partner sind daher gern gesehen. Dies gilt insbesondere für die Anleger der Übernahmekandidaten.
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