Nachzügler treiben die Aktienmärkte
Vor etwas mehr als einem Jahr, am 6. März, vollzogen die Aktienmärkte eine Trendwende.
Dieses Mal war es einen knappen Monat früher: Anfang Februar wechselten die Vorzeichen
an den Aktienmärkten. Wie so oft ist es im Nachhinein schwer zu erklären, warum ab einem
bestimmten Tag mehr Marktteilnehmer bereit sind, höhere Preise für eine Aktie zu zahlen. An
den fundamentalen Marktdaten kann es nicht liegen. Die Lage am Arbeitsmarkt ist bestenfalls
durchwachsen, wie stark der nächste Konjunkturzyklus in Europa wie auch in den USA wird,
vermag noch keiner zu sagen. Zweifellos spielten psychologische Faktoren wieder eine große
Rolle. Immer mehr Investoren erhöhen ihre Aktienquote, durch den Einstieg der Nachzügler
wird ein weiterer Anstieg der Kurse zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung – the trend is
your friend. Und Trends können erstaunlich lange halten.
Aktienindizes überschreiten wichtige Wendemarken
Dieses Mal war es einen knappen Monat früher: Anfang Februar wechselten die Vorzeichen
an den Aktienmärkten. Wie so oft ist es im Nachhinein schwer zu erklären, warum ab einem
bestimmten Tag mehr Marktteilnehmer bereit sind, höhere Preise für eine Aktie zu zahlen. An
den fundamentalen Marktdaten kann es nicht liegen. Die Lage am Arbeitsmarkt ist bestenfalls
durchwachsen, wie stark der nächste Konjunkturzyklus in Europa wie auch in den USA wird,
vermag noch keiner zu sagen. Zweifellos spielten psychologische Faktoren wieder eine große
Rolle. Immer mehr Investoren erhöhen ihre Aktienquote, durch den Einstieg der Nachzügler
wird ein weiterer Anstieg der Kurse zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung – the trend is
your friend. Und Trends können erstaunlich lange halten.
Aktienindizes überschreiten wichtige Wendemarken
Die Einstellung der Investoren zu risikoreicheren Investments hat sich in den vergangenen
Wochen deutlich verbessert. Ein Anzeichen dafür war, dass die ersten Börsengänge des Jahres
an der Deutschen Börse erfolgreich über die Bühne gegangen sind und noch weitere geplant
sind. Sehr bemerkenswert ist auch, dass die Kurse an den wichtigsten Aktienmärkten wichtige
Marken überschritten haben beziehungsweise kurz davor stehen. Bei Indexkursen von 6100
im deutschen DAX, 1200 Punkten beim US-amerikanischen S&P 500 und 3000 beim
europäischen DJ Euro Stoxx 50 stehen die Aktienmärkte ziemlich genau wieder an der Stelle
wie vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Das
heißt, die lange Phase der Seitwärtsbewegung in der „Lehman-Zone“ wäre damit vorbei.
Anleger suchen nach positiven Signalen
Es ist ganz natürlich, dass sich Menschen, wenn sie einmal eine Entscheidung getroffen
haben, anschließend ganz unbewusst Bestätigungen dafür suchen. Jeder kennt den Effekt: Hat
man sich für den Kauf eines Autos einer bestimmten Marke entschieden, scheint einem diese
Marke ständig zu begegnen, und man fühlt sich dadurch in der Wahl bestätigt. Nach dem
Motto: „So viele können ja nicht irren“. Investoren ticken nicht anders. Wer einmal die
Aktienquote erhöht hat, nimmt jede positive Meldung für die Märkte euphorisch auf: Die
gestiegenen Frühindikatoren wie der deutsche ifo-Index werden ebenso als Begründung für
weitere Aktienkäufe genommen wie die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitslosen in den USA
zumindest nicht weiter gestiegen ist.
Aktienquote wurde erhöht
Diese Beobachtung aus der Verhaltenspsychologie der Anleger – auch als Behavioral Finance
bezeichnet – ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Aufwärtstrends oft länger dauernd als
zunächst angenommen. Die Interpretation von Meldungen als Bestätigung der eigenen
Meinung führt zu einem sich selbst verstärkenden Trend. Daher haben wir in unseren Depots
und Fonds im Laufe des März die Investitionen auf steigenden Aktienmärkte umgestellt.
Rund 60 Prozent eines durchschnittlichen Depots ist auf steigende Aktienmärkte ausgerichtet.
Wir glauben zwar nicht, dass es sich um die endgültige Richtungsänderung aus dem
langfristigen, seit 2000 dauernden Bärenmarkt handelt. Aber eine flexible
Vermögensverwaltung verlangt es, auch Zwischenrallyes zu nutzen.
Schwächerer Euro hilft deutschen Export-Aktien
Neben steigenden Aktienmärkten setzen wir weiterhin auf einen schwächeren Euro. Das
Geschacher um Griechenlandhilfen hat, so interpretieren es Beobachter, dem Euro in seinem
Image als krisenresistente Währung geschadet. Tatsächlich verlor der Außenwert des Euro
nach Abschluss der Verhandlungen. Ein schwächerer Euro hilft deutschen Konzernen, von denen etliche vorrangig im Ausland verdienen. Zu den börsennotierten Konzernen mit dem größten Umsatz-Anteil im Ausland gehören der Medizintechnik-Konzern Fresenius Medical Care, der Windanlagenbauer Nordex, und Konsumgüterspezialisten Puma und Adidas, die jeweils mehr als 93 Prozent der Umsätze außerhalb Deutschlands erwirtschaften.
Wochen deutlich verbessert. Ein Anzeichen dafür war, dass die ersten Börsengänge des Jahres
an der Deutschen Börse erfolgreich über die Bühne gegangen sind und noch weitere geplant
sind. Sehr bemerkenswert ist auch, dass die Kurse an den wichtigsten Aktienmärkten wichtige
Marken überschritten haben beziehungsweise kurz davor stehen. Bei Indexkursen von 6100
im deutschen DAX, 1200 Punkten beim US-amerikanischen S&P 500 und 3000 beim
europäischen DJ Euro Stoxx 50 stehen die Aktienmärkte ziemlich genau wieder an der Stelle
wie vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Das
heißt, die lange Phase der Seitwärtsbewegung in der „Lehman-Zone“ wäre damit vorbei.
Anleger suchen nach positiven Signalen
Es ist ganz natürlich, dass sich Menschen, wenn sie einmal eine Entscheidung getroffen
haben, anschließend ganz unbewusst Bestätigungen dafür suchen. Jeder kennt den Effekt: Hat
man sich für den Kauf eines Autos einer bestimmten Marke entschieden, scheint einem diese
Marke ständig zu begegnen, und man fühlt sich dadurch in der Wahl bestätigt. Nach dem
Motto: „So viele können ja nicht irren“. Investoren ticken nicht anders. Wer einmal die
Aktienquote erhöht hat, nimmt jede positive Meldung für die Märkte euphorisch auf: Die
gestiegenen Frühindikatoren wie der deutsche ifo-Index werden ebenso als Begründung für
weitere Aktienkäufe genommen wie die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitslosen in den USA
zumindest nicht weiter gestiegen ist.
Aktienquote wurde erhöht
Diese Beobachtung aus der Verhaltenspsychologie der Anleger – auch als Behavioral Finance
bezeichnet – ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Aufwärtstrends oft länger dauernd als
zunächst angenommen. Die Interpretation von Meldungen als Bestätigung der eigenen
Meinung führt zu einem sich selbst verstärkenden Trend. Daher haben wir in unseren Depots
und Fonds im Laufe des März die Investitionen auf steigenden Aktienmärkte umgestellt.
Rund 60 Prozent eines durchschnittlichen Depots ist auf steigende Aktienmärkte ausgerichtet.
Wir glauben zwar nicht, dass es sich um die endgültige Richtungsänderung aus dem
langfristigen, seit 2000 dauernden Bärenmarkt handelt. Aber eine flexible
Vermögensverwaltung verlangt es, auch Zwischenrallyes zu nutzen.
Schwächerer Euro hilft deutschen Export-Aktien
Neben steigenden Aktienmärkten setzen wir weiterhin auf einen schwächeren Euro. Das
Geschacher um Griechenlandhilfen hat, so interpretieren es Beobachter, dem Euro in seinem
Image als krisenresistente Währung geschadet. Tatsächlich verlor der Außenwert des Euro
nach Abschluss der Verhandlungen. Ein schwächerer Euro hilft deutschen Konzernen, von denen etliche vorrangig im Ausland verdienen. Zu den börsennotierten Konzernen mit dem größten Umsatz-Anteil im Ausland gehören der Medizintechnik-Konzern Fresenius Medical Care, der Windanlagenbauer Nordex, und Konsumgüterspezialisten Puma und Adidas, die jeweils mehr als 93 Prozent der Umsätze außerhalb Deutschlands erwirtschaften.