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    Index im Fokus  4329  0 Kommentare STOXX Europe 600

    Kein anderer Index findet sich in den Angebotspaletten der ETF-Anbietern so häufig wieder wie der Euro STOXX 50. In Deutschland stehen zwölf Indexfonds zu dieser Benchmark auf dem Kurszettel. Im Scope Rating ist der Index jedoch gerade einmal mit drei Sternen bewertet. Für eine Alternative spricht vor allem das Kriterium „Diversifikation“.

    50 Titel sind in der Benchmark für die Eurozone enthalten. Dagegen kommt der STOXX Europe 600 aus derselben Indexfamilie auf 600 Aktien. Der Zielmarkt unterscheidet sich zwar: Der Euro STOXX 50 bezieht sich ausschließlich auf den Euroraum, die Alternative auf Gesamt-Europa. Da die Korrelationen zwischen den Aktien Euroland und Aktien Europa aber sehr hoch sind und es vielfache Überschneidungen gibt, ist ein Vergleich aus Sicht von Scope Analysis legitim.

    Sorgenländer in beiden Indizes
    Hinzu kommt, dass die meisten Länder, die zuletzt wegen über bordender Schulden in die Schlagzeilen gerieten – wie Griechenland und Spanien – ebenfalls zur Eurozone zählen. Sie werden somit in der Indexauswahl beider Benchmarks berücksichtigt. Dafür sind im STOXX Europe 600 auch beispielsweise Länder wie England oder die Schweiz enthalten. Allein fünf der zehn Aktien mit dem stärksten Gewicht in dieser Auswahl stammen aus Großbritannien, drei aus der Schweiz. Die Top-Werte sind die britische Großbank HSBC und der Schweizer Nahrungsmittelhersteller Nestlé. Sie kommen zusammen auf rund fünf Prozent Indexgewicht. Zum Vergleich: Im Euro STOXX 50 gelten der französische Ölkonzern Total und die spanische Bank Santander als Schwergewichte mit zusammen über zehn Prozent Gewicht. Die breitere Diversifikation führt also zu geringerem Einfluss einzelner Werte. Wie wichtig eine breitere Streuung ist, zeigt das Beispiel des britischen Ölkonzerns BP, der im STOXX 600 enthalten ist: Der Aktienkurs rauschte während der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko in die Tiefe. Auf den Index hatte das aber nur schwache Auswirkungen. Die Verluste fielen in dieser Zeit hier eher noch kleiner aus als beim Euro STOXX 50, in dem BP nicht enthalten ist.

    Breiter Europa-Index seit Jahresstart vorn
    Bleibt man beim Performance-Vergleich, so bestätigt sich die anfangs getroffene Aussage: In den Chart-Bildern ist eine hohe Korrelation festzustellen. In den zurückliegenden Monaten konnte sich der STOXX 600 allerdings etwas nach oben absetzen. Beispielsweise steht seit Jahrstart ein Plus von 2,4 Prozent, beim Euro STOXX 50 ein Minus von 7,6 Prozent. Im Scope Rating erhält der STOXX Europe 600 Price-Index vier Sterne. Mehrere Emittenten bieten einen ETF zum Index an. Die niedrigsten Gebühren verlangt Amundi für einen Vier-Sterne-ETF auf den Index (ISIN: FR0010791004).


    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Index im Fokus STOXX Europe 600 Kein anderer Index findet sich in den Angebotspaletten der ETF-Anbietern so häufig wieder wie der Euro STOXX 50. In Deutschland stehen zwölf Indexfonds zu dieser Benchmark auf dem Kurszettel. Im Scope Rating ist der Index jedoch gerade einmal mit …