checkAd

    Biotech-Aktie  1307  0 Kommentare Jetzt kaufenswert?


    Das Aachener Biotechunternehmen hat bei ihrem Hoffnungsträger Desmoteplase einen weiteren Meilenstein erzielt. Mit dem dänischen Partner H. Lundbeck wurde der Desmoteplase-Lizenzvertrag erweitert. Paion (DE000A0B65S3) gewährt Lundbeck die Forschungsrechte und den Zugang zu von Paion identifizierten potenziellen Folgesubstanzen von Desmoteplase und erhält dafür umgehend eine Vorauszahlung von 1,5 Millionen Euro. Die neue Vereinbarung sieht vor, sobald ein Molekül der zweiten Generation von Desmoteplase in die klinische Entwicklung gelangt, dass Paion bis zu 25 Millionen Euro an Meilensteinzahlungen erhält plus umsatzabhängige Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich. Die Entwicklungs- und Patentkosten werden vollumfänglich von Lundbeck getragen. Durch die neue Vertragsstruktur haben sich auch die Meilensteinzahlungen für Desmoteplase erhöht. Das Unternehmen kann nunmehr Meilensteinzahlungen von bis zu 68 Millionen Euro erhalten anstatt 63 Millionen Euro. Davon entfallen 40 Millionen Euro auf Meilensteine vor der Vermarktung und 28 Millionen Euro mit Beginn der Vermarktung und das Erreichen bestimmter Umsatzziele. Natürlich wird Lundbeck zunächst einmal den Erfolg von Desmoteplase in der klinischen Entwicklung abwarten, bevor ein Nachfolger aus der Familie entwickelt wird. Die mögliche Meilensteinzahlung für ein neues Molekül wird sodann erst in einigen Jahren Realität werden.

    Viel bedeutender ist allerdings die Nachricht, dass Lundbeck offensichtlich viel Vertrauen in die Substanz hat. Entsprechend erfreut zeigte sich Gründer und Vorstandschef Wolfgang Söhngen im Gespräch mit TradeCentre. Wie uns der CEO erläutert, könnte die klinische Phase III des Mittels zur Behandlung von akutem ischämischen Schlaganfall in 2012 abgeschlossen werden. Erste Meilensteine könnten für Paion bereits in diesem Zeitraum fließen, da die Entwicklung schon weit fortgeschritten ist. Eine mögliche Zulassung und der Vertrieb von Desmoteplase ist von Lundbeck ab 2013 avisiert. Laut früheren Schätzungen hat das Produkt ein Marktpotenzial von 600 Millionen Dollar in den Peak-Sales.

    Paion könnte allerdings auch für Lundbeck schnell zum Übernahmekandidaten werden. Lundbeck wird sicherlich exakt berechnen, wenn Desmoteplase Erfolg hat, wie hoch dann die Meilensteinzahlungen plus Umsatzbeteiligungen ausfallen. Aktuell wird das Biotechunternehmen lediglich mit rund 70 Millionen Euro kapitalisiert. Stellen wir dazu die möglichen Meilensteinzahlungen in Rechnung, müsste Lundbeck genau rechnen, ob eine Übernahme dann nicht die günstigere Alternative ist. Söhngen teilt unsere Ansicht, aber er betont, dass es in diese Richtung derzeit keine Gespräche gibt. „Eine Übernahme ist nie auszuschließen. Oftmals greifen Pharmapartner erst in einem späteren Stadium zu, wenn sich der Erfolg einer entsprechenden Substanz konkret abzeichnen lässt und das Risiko geringer ist. Dann wird zwar der Preis am Markt höher sein, aber das Risiko eines Fehlkaufs wird deutlich vermindert“, so Söhngen. Entscheidend wird zu diesem Zeitpunkt dann die Marktbewertung sein, ob eine Übernahme sinnvoll ist.

    Seite 1 von 2
    Verfasst von 2TradeCentre
    Biotech-Aktie Jetzt kaufenswert? Das Aachener Biotechunternehmen hat bei ihrem Hoffnungsträger Desmoteplase einen weiteren Meilenstein erzielt. Mit dem dänischen Partner H. Lundbeck wurde der Desmoteplase-Lizenzvertrag erweitert. Paion (DE000A0B65S3) gewährt Lundbeck die …