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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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     Gut erholt nach dem "Italien-Schock" der Vorwoche zeigte sich Euro-Dollar in der letzten Handelswoche. Nach einem Start knapp über 1,41 kam die Gemeinschaftswährung am Montag zunächst unter Druck und markierte bei 1,4013 zugleich das Tief der Woche. Bis zum EU-Sondergipfel am Donnerstag ging es dann kontinuierlich bergauf, unterbrochen nur durch die Aussagen von Eurogruppenchef Junker unmittelbar vor dem Gipfel, wonach eine vorübergehende Insolvenz eine Möglichkeit sei. Innerhalb weniger Minuten verlor der Euro 160pips, doch sorgten dann die ersten durchgesickerten Ergebnisse des Gipfels für eine impulsive Ralley, die das Währungspaar von 1,4137 auf 1,44 hievten. In der Folge pendelte der Euro um den Bereich 1,44, scheiterte jedoch bislang am Widerstand bei 1,4440.

    Herausragendes Thema der letzten Woche war natürlich der EU-Sondergipfel am Donnerstag. Die Märkte haben die Beschlüsse als großen Befreiungsschlag gefeiert, und das mag zumindest partiell für Griechenland gelten, das sich erneut wieder etwas Zeit erkauft hat, jedoch sind die Grundprobleme eben nicht beseitigt. Anders sieht es da schon für die anderen Problemländer aus, die der Markt in Erwartung einer Lösung für Griechenland etwas aus den Augen verloren hat,. Es ist aber hier nur eine Frage der Zeit, bis die Probleme wieder in den Vordergrund treten.

    Vieles bleibt ja ohnehin schwammig. So ist etwa die "freiwillge" Beteiligung der Banken nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, die Senkung der Zinsen für die Kredite an Griechenland von 4,5% auf nun 3,5% ebenso: wer sowieso pleite ist, interessiert sich für eine Senkung der Zinsen um ein mickriges Prozent ohnehin nicht.

    Interessant ist jedoch, wie es EZB-Chef Trichet bei seinem Treffen mit Merkel und Sarkozy geschafft hat, die EZB aus dem Risiko zu nehmen. Nun ist der Rettungsfonds (ESFS) die neue Bad Bank Europas - was aber das Problem auch nicht löst. Mit dem EU-Gipfel ist nun jedenfalls der Weg in die Transferunion wohl endgültig beschritten: Für Deutschland bedeutet das den Beginn einer Krise, da sich die Schuldnproblematik ab nun von der Peripherie ins Zentrum frißt. Erstes Opfer dieser Entwicklung wird Frankreich werden - die Credit Default Swaps für Frankreich sind jedenfalls bereits drastisch gestiegen.

    Charttechnisch war die letzte Woche für den Euro erst einmal ein Befreiungsschlag. Entscheidend wird nun sein, daß die Gemeinschaftswährung den Widerstand bei 1,4440 überwindet - Ziel wäre dann das bisherige Juli Hoch bei 1,4570/77. Auf der Unterseite bleibt die Zone 1,4010-1,4040 die zentrale Unterstützung. Nach dem EU-Gipfel steht in dieser Woche die Entwicklung um die Anhebung der US-Schuldengrenze im Fokus.

     

    Dax:

     

    Eine positive Woche absolvierte der Dax. Der Index begann letzten Montag mit einem Abwärtsgap unter der 7200er-Marke und fiel zunächst knapp unter 7100 Punkte, konnte jedoch bereits am Folgetag wieder zulegen und handelte in gespannter Erwartung des EU-Gipfels bis Donnerstag seitwärts. Die auf dem Gipfel beschlossenen Maßnahmen sorgten für eine kurzfristige Euphorie, die den Dax über die 7300er-Marke hievte. Zur Eröffnung am Freitag markierte der Dax dann sein Wochenhoch bei 7353 Punkten und pendelt seitdem um die Marke von 7300.

    Die Aktienmärkte bewegen sich nach wie vor im Spannungsfeld zwischen überwiegend guten US-Unternehmensdaten und schwachen US-Konjunkturdaten. Aus dieser Situation erklärt sich die derzeitige Pattsituation bzw. der aktuelle Seitwärtsmarkt. Daß der Dax dann am Donnerstag noch einmal einen Schub bekam, der ihn über den 7323/7330er-Widerstand hievte, mag der Erleichterung nach dem Hick Hack der vergangenen Wochen der EU-Verantwortlichen geschuldet sein, doch ein echter Befreiungsschlag war das noch nicht, zumal die Anschlußkäufe dann ausgeblieben waren. Vermutlich werden die Märkte bald realisieren, daß auch die Beschlüsse vom Donnerstag nur eine Atempause sind - bevor dann das nächste Gewitter hereinbricht.

    Ähnlich gefährlich wie die europäische Schuldenkrise bzw. deren Handhabung ist die aktuelle Diskussion über die Anhebung der Schuldengrenze in den USA. Bislang haben sowohl die Aktienmärkte als auch die Rentenmärkte dieses Thema nicht sehr ernst genommen (Ausnahme: die asiatischen Märkte heute nacht), und die Frage ist, ob diese Haltung sehr weise oder geradezu fahrlässig dumm ist. Nun wird die Zeit immer knapper, sodaß ein reguläres Gesetzgebungsverfahren bis zum 2.August nicht mehr möglich ist. Best case ist nun ein lauer Kompromiß, der den Plan Obamas, eine Anhebung zu erreichen, die die nächste Anhebung dann erst nach der nächsten Präsidentenwahl nötig macht, schon unmöglich macht.

    Damit aber ist eines klar: auch wenn sich die Parteien in letzter Minute doch noch auf einen lauen Kompromiß einigen können, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß S&P wie angedroht, die USA herabstufen wird - schon deshalb, weil kein Konzept zur Minderung der Schulden erkennbar ist. Sollte dies geschehen (und das schein uns fast unausweichlich, je länger die Parteien hadern), könnte die Aktienmärkte eine scharfe Korrektur hinlegen.

    Noch aber ist das Zukunftsmusik. Der Dax jedenfalls versucht, aus dem - gefühlt schon ewig dauernden - Seitwärtsmarkt nach oben auszubrechen, doch ist angesichts der derzeitigen Unsicherheit mit Fehlausbrüchen zu rechnen. Die 7323/7330 ist nun schon häufig "durchgehandelt" worden und verliert so an Relevanz. Als Widerstand bieten sich 7400 sowie die obere Begrenzung des Aufwärtstrend an (derzeit ca. 7420), sodann 7500 bis 7525 (Julihoch). Auf der Unterseite die Zone um 7300 sowie der Bereich 7200-7225 und 7100, bevor dann die alles entscheidende Unterstützung bei 6990 in den Fokus geriete.

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Die Ruhe vor dem nächsten Sturm

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