Gold
COT-Report: Großspekulanten fliehen in Gold
Laut jüngstem COT-Report (Commitments of Traders) vom Freitagabend setzen vor allem Großspekulanten weiter verstärkt auf Gold.
Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) reduzierte sich im Berichtszeitraum (19. bis 26. Juli) jedoch von 542.342 auf 536.454 Kontrakte (-1,1 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position
(optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war hingegen ein deutlicher Zuwachs registriert worden. Sie erhöhte sich nämlich im Berichtszeitraum von 263.814 auf 282.973 Futures
(+7,3 Prozent). Dies stellt mittlerweile den stärksten Optimismus seit Oktober 2010 dar. Die wachsende Zuversicht der Spekulanten war unter den Großspekulanten (Non-Commercials) besonders stark
ausgeprägt. Bei ihnen erhöhte sich die Netto-Long-Position von 219.297 auf 235.617 Kontrakte (+7,4 Prozent), während bei den Kleinspekulanten lediglich ein Plus von 44.517 auf 47.356 Kontrakte
(+6,4 Prozent) zu Buche schlug.
Bei den Großspekulanten basierte der wachsende Optimismus auf einer massiven Auflösung des Short-Exposure, während sich die Long-Seite nur leicht erhöhte. So nahm die Zahl long positionierter
Futures von 277.492 auf 278.473 Kontrakte zu, wobei auf der Short-Seite ein Einbruch von 58.195 auf 42.856 Futures registriert worden war. Bei den Kleinspekulanten nahm sowohl die Long-Seite als
auch die Short-Seite zu. Die long positionierten Futures erhöhten sich von 67.724 auf 75.457 Kontrakte, auf der Short-Seite gab es einen Anstieg von 23.207 auf 28.101 Kontrakte zu
verzeichnen.
Gold: Verstärkte Fluchtbewegung
Der wachsende Optimismus am Goldmarkt war sowohl an den Terminmärkten als auch an den Kassamärkten zu beobachten. So verzeichnete zum Beispiel der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares innerhalb
einer Woche Zuflüsse von über 21 Tonnen. Mittlerweile ist er mit 1.263,58 Tonnen so schwer wie seit sechs Monaten nicht mehr. Zum Wochenende verabschiedete sich der am aktivsten gehandelte Future
auf Gold mit einer neuen Rekordmarke bei 1.637,50 Dollar. Der Wochengewinn in Höhe von 1,7 Prozent hatte er vor allem dem US-Schuldenstreit zwischen Republikanern und Demokraten zu
verdanken. Ihr Spiel mit dem Feuer ließ viel Kapital in den möglicherweise sichersten Hafen der Welt fließen.
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