Aktienfonds
SJB FondsPortrait. FT EuropaDynamik (P) - Seite 2
Hintergrund sind vor allem herbe Verluste im Krisenjahr 2008 mit einer FondsRendite von -48,70 Prozent. Für die Vergleichsindizes STOXX Europe 600 und MSCI Europe ging es mit -43,68 bzw. -43,57 Prozent fast ebenso steil bergab. 2009 konnte der FT EuropaDynamik die Indizes mit einem kräftigen Renditeschub von +46,17 Prozent gegenüber dem STOXX Europe 600 mit +32,01 Prozent und dem MSCI Europe mit +34,56 Prozent dann klar hinter sich lassen. 2010 fiel das FondsPlus mit +15,93 Prozent verhaltener, aber dennoch besser aus als die Benchmark-Renditen von +11,94 Prozent beim STOXX Europe 600 und +13,00 Prozent beim MSCI Europe. Im laufenden Jahr befinden sich derzeit alle drei Werte nahezu gleichauf – in den roten Zahlen. Per 16. August kommt der FT EuropaDynamik nicht über eine Rendite von -19,73 Prozent hinaus. „Auch im Ferienmonat Juli kehrte keine Ruhe an den Märkten ein. In Europa belastete die Schuldenkrise weiter nicht nur Anleihen aus der Peripherie, sondern auch Aktien. Immer mehr Frühindikatoren für die weitere Entwicklung der Konjunktur wiesen auf eine Abkühlung hin“, heißt es im aktuellen Monatsbericht. Ein schwieriges Umfeld für reine Aktienfonds.
FondsStrategie. Entschlüsselt.
Lesen Sie auch
Am 1. Juli 2004 übernahm Dr. Carsten Große-Knetter das FondsRuder. Seit 2001 leitet der promovierte Physiker und passionierte Marathon-Läufer bei Frankfurt Trust die Abteilung „Aktienfondsmanagement quantitativ“. Das Ziel: Modelle zur Allokation und Selektion sowie Absolut-Return- und Wertsicherungs-Strategien zu entwickeln. Die setzt Große-Knetter seit Juli 2004 in mehreren Aktienfonds mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten – neben Europa auch USA, Japan und weltweit – um. Den Fonds liegt ein ausschließlich auf quantitativen Auswertungen von Einzeltiteln basierender Investmentprozess zugrunde. Dabei werden im Fall des FT EuropaDynamik sämtliche Indexwerte des STOXX Europe 600 hinsichtlich Bewertung, Momentum (sprich Dynamik der Kursentwicklung), Risiko, Wachstum und Gewinnrevision (also Veränderung der Gewinnerwartung durch Analysten, die das jeweilige Unternehmen beobachten) in eine Rangfolge gebracht. Erhoffter Vorteil: Die unter normalen Umständen geringe Korrelation der Faktoren untereinander. Doch was ist in den letzten drei Jahren schon normal gewesen? Auf den herben Wertverlust 2008, als die einzelnen Faktoren plötzlich doch stark miteinander korrelierten, reagierten die Quant-Experten, indem laut Frankfurt Trust seit Juli 2009 das Gewichtungsverhältnis der Faktoren „von statisch auf dynamisch umgestellt“ wurde. Seitdem wird es quartalsweise dem Marktumfeld angepasst, zusammen mit der Titelselektion.