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DAX-Bilanz: Sell-off bei Zyklikern und Finanzwerten
Der DAX verbuchte den fünften Wochenverlust in Folge und ermäßigte sich diesmal um 8,6 Prozent auf 5.480,00 Zähler.
An den Finanzmärkten regierte in der abgelaufenen Handelswoche zeitweise die nackte Angst, was sich auch an den erzielten Höchstständen beim Goldpreis und Bund-Future ablesen lässt. Zusammen mit
negativen Konjunkturdaten – insbesondere in den USA – hat sich die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession mittlerweile deutlich erhöht. Vor allem der am Donnerstag veröffentlichte Philly-Fed-Index
löste einen regelrechten Ausverkauf aus und ließ den DAX danach auf den tiefsten Stand seit November 2009 abstürzen. Zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) lag eine
Bandbreite von 761 Zählern.
Unter den 30 DAX-Werten gab es lediglich einen Wochengewinner. Die Stämme von Fresenius SE verteuerten sich auf Wochensicht um 1,3 Prozent auf 69,78 Euro. In Krisenzeiten gelten
Aktien aus dem Gesundheitssektor als besonders interessant, schließlich ist ihr Geschäft weniger zyklisch und gut kalkulierbar. Anfang des Monats legte der Konzern zudem beeindruckende
Quartalszahlen vor. In der abgelaufenen Woche erinnerten sich die Börsianer offensichtlich wieder daran und tätigten daraufhin massive Käufe.
ThyssenKrupp: Miese Stimmung für Stahl
Mehr als 14 DAX-Werte mussten Wochenverluste im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Zyklische Titel waren vom Sell-off besonders stark betroffen. So fanden sich an vorderster Front die Aktien
von ThyssenKrupp (-15,2 Prozent) und HeidelbergCement (-14,9 Prozent) unter den größten Verlierern, gefolgt von den Finanzwerten Commerzbank
(-13,6 Prozent) und Deutsche Börse (-13,0 Prozent). Nachdem der Stahlwert in der Vorwoche noch von den vorgelegten Quartalszahlen profitierte, löste die Angst vor einer Rezession
nun eine regelrechte Verkaufslawine aus. Diverse Bankanalysten haben in der abgelaufenen Woche ihre Kursziele für ThyssenKrupp nach unten revidiert. So erwartet JPMorgan einen Anstieg auf 40 Euro
(bisher: 42 Euro), während die Deutsche Bank ihr neues Kursziel auf 44 Euro (zuvor: 45 Euro) reduzierte. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses entspricht dies einem ambitionierten Kurspotenzial von
91 Prozent bzw. 110 Prozent.
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