Rohstoffe
COT-Report: Ölspekulanten ziehen sich zurück
Der Optimismus der Spekulanten hinsichtlich WTI-Rohöl war laut aktuellem COT-Report zum dritten Mal in Folge von einem deutlichen Rückgang gekennzeichnet.
Außerdem reduzierte sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) im Berichtszeitraum (9. bis 16. August) von 1,56 Millionen auf 1,55 Millionen Kontrakte (-0,7 Prozent). Der am Freitagabend
veröffentlichte Commitments of Traders-Bericht der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) wies bei Futures auf die US-Sorte WTI einen deutlichen Rückgang der kumulierten Netto-Long-Position
(optimistische Markterwartung) bei großen wie kleinen Spekulanten aus. Sie fiel von 165.473 auf 141.685 Futures (-14,4 Prozent) zurück. Der Optimismus brach bei den Kleinspekulanten
(Non-Reportables) besonders heftig ein, während er bei den Großspekulanten (Non-Commercials) nicht ganz so stark nach unten tendierte. So stürzte die Netto-Long-Position der Kleinspekulanten von
29.755 auf 10.451 Kontrakte (-64,9 Prozent) ein. Die Netto-Long-Position der Großspekulanten erodierte weniger deutlich, und zwar von 135.718 auf 131.234 Kontrakte (-3,3 Prozent).
Rohöl: Minus 17 Prozent in vier Wochen
Der nächstfällige Future auf WTI musste den vierten Wochenverlust in Folge hinnehmen. Diesmal ging es um 3,1 Prozent bergab. Doch seit dem Beginn des Ausverkaufs an den
internationalen Aktien- und Rohstoffmärkte beläuft sich das Minus bereits auf über 17 Prozent. Derzeit scheinen die Marktakteure eine neue Rezession einzupreisen. Angesichts der jüngsten
Konjunkturdaten aus den USA wundert das nicht. Vor allem der Sturz des Philly-Fed-Index von plus 3,2 auf minus 30,7 Zähler löste eine massive Verkaufslawine aus. Und in der neuen Handelswoche droht
neues Ungemach: Am Dienstag gibt es aktuelle Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime, am Mittwoch folgt der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und am Freitag soll das BIP-Wachstum der USA für
das zweite Quartal gemeldet werden. Laut einer Bloomberg-Umfrage sollen die ersten Schätzungen in Höhe von 1,3 auf 1,1 Prozent reduziert werden. Von negativen Raten scheinen die Märkte (noch)
verschont zu werden.
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