checkAd

     1856  0 Kommentare Prognose zu konservativ? - Seite 2



    Auf eine Dividende müssen die Anteilseigner für 2011 wohl erneut verzichten, obwohl die Gesellschaft auf einem Nettobarbestand von 110 Millionen Euro sitzt. Rund 90 Millionen Euro des Geldes schlummern allerdings in UK. Darauf hat Tipp24 keinen Zugriff. Respektive die MyLotto24 überweist die Gewinne an die Mutter nicht. Das hängt mit der Situation Glücksspielstaatsvertrages, zusammen. „Ändern sich die juristischen Parameter in Deutschland entlang der europäischen Vorgaben, wird sich auch diese Situation ändern. Dann haben wir wieder vollen Zugriff auf den Kassenbestand. Die Dividende ist daher lediglich ausgesetzt“, erklärt Cornehl. Die restlichen 20 Millionen Euro Cash benötigt das Unternehmen zur Finanzierung des Betriebs und für den Wiederaufbau in Deutschland.

    Wie Sie wissen, plant das Unternehmen das Vermittlergeschäft von Lotterien in Deutschland wieder aufzunehmen. Eigentlich sollte der Startschuss schon in diesem Jahr fallen. Das ist nunmehr zunehmend unwahrscheinlich, da sich die politische Entscheidung in Deutschland bezüglich des Glücksspielstaatsvertrages immer weiter verschiebt. Auf einer Konferenz der Ministerpräsidenten im Oktober werden hoffentlich belastbare Entscheidungen getroffen, die Gesetzesanpassungen für das Lotteriegeschäft möglich machen und ein Gesetz ratifiziert wird. „Es herrscht inzwischen ein gewisser Umsetzungsdruck. Das Land Schleswig-Holstein hat ihren eigenen Gesetzentwurf präsentiert. Das geht in die richtige Richtung und stimmt uns zuversichtlich“.

    Die Chancen für einen Neustart in Deutschland stehen somit ganz gut. Im Jahr „eins“ des Geschäfts in Deutschland will Cornehl deutlich mehr als zehn Millionen Euro in die Kundengewinnung stecken. „Im Startjahr wird das Geschäft noch nicht profitabel sein, da wir durch Marketing am Anfang schnell Kunden gewinnen wollen. Wir wollen vom Start an unsere Pole Position nutzen“. Für das EBIT im Jahr 2012 bedeutet dies zunächst eine Belastung. Wir halten im kommenden Jahr daher ein EBIT von bis zu 30 Millionen Euro für erreichbar. Cornehl hält dies vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus in heimischen Gefilden ebenfalls für realistisch; wobei eine Planung stand heute kaum kalkulierbar ist. Eine reine Fortführung des Zweitlotteriegeschäfts in UK hingegen sollte erneut ein EBIT von bis zu 40 Millionen Euro einfahren.

    Neben Deutschland und UK ist das Unternehmen noch in Spanien und Italien aktiv. Spanien könnte sich durchaus positiv entwickeln. In Italien ist das Unternehmen mit dem bisherigen Lotteriegeschäft an der Regulierung gescheitert. Tipp24 bietet nunmehr „Bingo“ an. Inwiefern dieses Geschäft mittelfristig zur eigenen Strategie passt, ist offen. In Italien werden alle Optionen geprüft. In anderen Ländern verfolgt der Vorstand die Entwicklung der Öffnung der Online-Lotterien. „Griechenland und Frankreich sind in der Entwicklung vermutlich auf einem guten Weg. Das wären dann spannende Märkte für uns“, so der Firmenchef.

    Mit einem Börsenwert von 224 Millionen Euro ist Tipp24 preiswert zu haben. Die Hälfte des Börsenwertes ist mit Cash unterfüttert. Sobald sich die Märkte insgesamt wieder gefangen haben, ist die Aktie der Hamburger wieder kaufenswert.

    Beste Grüße
    http://www.tradecentre.de
    Seite 2 von 2



    Verfasst von 2TradeCentre
    Prognose zu konservativ? - Seite 2 Die Tipp24 SE präsentierte überzeugende Zahlen für das erste Halbjahr. Der konsolidierte Umsatz stieg um 72,4 Prozent auf über 70 Millionen Euro. Das EBIT hat sich von 6,5 auf 33,4 Millionen Euro vervielfacht. Wie uns Vorstandschef Hans Cornehl …