Rohöl

COT-Report: Öloptimismus der Kleinspekulanten lässt nach

Der aktuelle COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC wies bei WTI-Rohöl einen nachlassenden Optimismus der Kleinspekulanten aus.
Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten reduzierte sich im Berichtszeitraum (6. bis 13. September) von 174.751 auf 169.016 Kontrakte (-3,3 Prozent). Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) tendierte ebenfalls rückläufig und ermäßigte sich von 1,52 auf 1,46 Millionen Kontrakte. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) eine Stagnation der Netto-Long-Position zu beobachten war, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) einen spürbaren Rückgang. Deren Netto-Long-Position ging nämlich im Berichtszeitraum von 9.659 auf 3.621 Futures zurück, während bei den Großspekulanten ein marginale Anstieg von 165.092 auf 165.395 Kontrakte registriert worden war.

WTI: Massive Widerstände

Der nächstfällige WTI-Future scheiterte in der abgelaufenen Handelswoche mehrfach an charttechnischen Widerständen, die im Bereich von 90 Dollar verlaufen. Angesichts der wenig erbaulichen Konjunkturperspektiven in Europa und in den USA verwundert dies kaum. Der US-Arbeitsmarkt erweist sich nach wie vor als Bremsklotz für die US-Wirtschaft. Mit 428.000 Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe verschlechterte sich die Lage im Vergleich zur Vorwoche erneut. Man darf gespannt sein, ob das von US-Präsident Obama auf den Weg gebrachte Subventionspaket im Volumen von 450 Milliarden Dollar für Linderung sorgt. Skepsis scheint hier angebracht zu sein, schließlich versucht die US-Politik seit Ausbruch der Finanzkrise den Arbeitsmarkt zu stimulieren – bislang ohne Erfolg. Ob der US-Konsument angesichts der hohen eigenen Verschuldung und der immensen Staatsverschuldung zu alter Stärke zurückfinden wird, scheint somit mehr als fraglich zu sein. Bleibt die Hoffnung, dass China „den Karren aus dem Dreck zieht“. Den Europäern haben Sie bereits Hilfe bei der Lösung des Schuldenproblems, bei US-Staatsanleihen dürften die Chinesen jedoch schon mehr investiert sein, als ihnen lieb ist.