QED!

Volltreffer! Mitte Juli haben wir Sie auf einen großen Coup der First Sensor AG sensibilisiert. „Als treuer Leser unserer Publikation wissen Sie, dass die Augusta AG sich immer mehr und mehr auf den Bereich der digitalen Kameras fokussiert und die Sparte Sensorik dadurch etwas in den Hintergrund rückt. Wir sind der Annahme, dass die Gesellschaft sich von der Sensorik innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes trennen wird. Potenzieller Käufer? Die First Sensor AG. Das Sensorik-Geschäft von Augusta passt ideal zur First Sensor“. Das berichteten wir Ihnen im Sommer. Der Deal ist durch! First Sensor-Chef Hans-Georg Giering hat zugeschlagen und sich das Sensorik-Geschäft von Augusta einverleibt. Durch die Transaktion wachsen die Berliner in neue Dimensionen. Ein satter Sprung nach vorne! Der Umsatz wird sich über Nacht fast verdoppeln. Die Einheit von Augusta setzt 60 Millionen Euro um und erzielt ein EBITDA von rund zehn Millionen Euro.

Die Übernahme hat natürlich ihren Preis. Amnon F. Harman, CEO von Augusta, hat nichts zu verschenken. Giering muss für den Kauf rund 67 Millionen Euro auf den Tisch blättern. Das Closing wird für Ende Oktober erwartet. 57 Millionen Euro sind sofort fällig. Fünf Millionen Euro entfallen auf ein Darlehen, welches Augusta der First Sensor zur Verfügung stellt. Weitere fünf Millionen Euro beziehen sich auf Earn-out Zahlungen, die vor allem auf das Jahr 2011 in der Entwicklung der Sensorik-Sparte von Augusta abzielen. Sie dürften vollumfänglich fällig werden. Trotz des recht sportlichen Kaufpreises ist der Deal für First Sensor absolut richtig und konsequent in der Weiterentwicklung zu einem Unternehmen von bedeutender Größe.

Giering erwartet sodann für das Jahr 2012 einen Umsatz von mindestens 115 Millionen Euro. Das EBITDA soll sich nach ersten Hochrechnungen auf rund 14 Millionen Euro belaufen. 2011 strebt First Sensor, ohne die Konsolidierung der Übernahme, einen Umsatz von circa 55 Millionen Euro und ein EBIT von 5,5 Millionen Euro an. Das EBITDA dürfte sich auf rund sieben Millionen Euro belaufen. Vor diesem Hintergrund erscheint uns die Gewinnprognose für das Jahr 2012 mit einem EBITDA von rund 14 Millionen Euro doch knochenkonservativ. Wir schätzen das EBITDA auf 16 bis 19 Millionen Euro. Das EBIT erwarten wir bei zehn bis zwölf Millionen Euro und den Nettogewinn bei circa acht Millionen Euro. First Sensor kann zudem in den nächsten Jahren erheblich Synergien heben und die Wettbewerbsposition der eigenen Geschäfte und der Sensorik-Einheit von Augusta massiv verbessern. Beispielsweise wird der Vertrieb erheblich gestärkt. Allein die Kostensynergien dürften sich auf mindestens zwei Millionen Euro belaufen. First Sensor steht sodann vor einer dynamischen Gewinnentwicklung in den nächsten Jahren.

Die Finanzierung der Transaktion hat Giering bereits gesichert. Neben einem langfristigen Bankdarlehen führt das Unternehmen eine Kapitalerhöhung durch. Dies erfolgt durch Ausgabe von 3,3 Millionen neuen Aktien. Der Bezugspreis liegt bei zehn Euro. Aus der Kapitalmaßnahme fließen der Gesellschaft rund 33 Millionen Euro in die Kasse. Das Beste: Die Kapitalerhöhung ist garantiert. Von der DPE Deutsche Private Equity GmbH beratene Fonds haben die Kapitalerhöhung der First Sensor AG maßgeblich, vorbehaltlich des Bezugsrechts der Aktionäre, garantiert und sichern damit durch die Ausübung ihrer entsprechenden Bezugs- und Mehrbezugsrechte die erfolgreiche Durchführung der Kapitalmaßnahme ab.

Nach Vollzug der Kapitalerhöhung ist das Grundkapital eingeteilt in rund zehn Millionen Aktien. Das entspricht einem Börsenwert von gut 100 Millionen Euro. Für das Jahr 2012 unterstellen wir ein KGV von zwölf. Wobei unsere Gewinnschätzungen bewusst konservativ gewählt sind. First Sensor hat durchaus die Möglichkeit die Börse zu überraschen. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei 9,60 Euro. Wir raten zum Kauf der Aktie auf diesem Kursniveau. Die Ausübung der Bezugsrechte ist nicht notwendig.

Viele Grüße
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