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    High-Techs  4339  2 Kommentare Q-Cells: Morgen wird ein heißer Tag

    In den vergangenen vier Wochen vollzog die Q-Cells-Aktie eine regelrechte Achterbahnfahrt. Morgen gibt es aktuelle Quartalszahlen.
    In der Spitze hatte sich der als Pleitekandidat gehandelte Solarwert Q-Cells in diesem Zeitraum von unter 0,50 auf 1,55 Euro verteuert, nachdem das Unternehmen zwei Investoren gefunden hat, die sich am Bau von Europas größtem Solarpark in Brandenburg beteiligen möchten. Im Zuge dieser positiven Überraschung soll es dann zu massiven Short-Eindeckungen (Short-squeeze) gekommen sein. Diese Käufe waren allerdings alles andere als von nachhaltiger Natur. Auf die vermeintliche Euphorie folgte dann die Ernüchterung. Zeitweise rutschte der „Noch-TecDAX-Wert“ sogar wieder unter die Marke von einem Euro.
    An der Unberechenbarkeit der Aktie dürfte sich mittelfristig kaum etwas ändern. Erhebliche Probleme bei der Einschätzung des Unternehmens scheinen auch die Analysten zu haben. Einheitlich schlägt das Pendel zwar in Richtung „Verkaufen“ aus, bei den prognostizierten Kurszielen gibt es allerdings erhebliche Diskrepanzen. Während die Analysten der UBS in diesem Zusammenhang einen Wert von 0,30 Euro angeben, liegt das Kursziel der Commerzbank-Analysten bei atemberaubenden 4,50 Euro je Aktie. Wichtig: Zum Kauf empfiehlt derzeit kein Analyst das Papier – angesichts der Horrorzahlen der vergangenen beiden Quartale ist dies wenig verwunderlich.

    Massive Umsatz- und Ergebniseinbußen

    Im ersten Quartal gab es gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode ein Umsatzminus von 46,1 Prozent auf 125,1 Millionen Euro zu beklagen, wobei sich das Vorsteuerergebnis (EBT) von plus 4,1 in minus 31,9 Millionen Euro wandelte. Auch im zweiten Quartal war von Besserung keine Spur. Die Umsätze ermäßigten sich um 22 Prozent auf 441,1 Millionen Euro der Vorsteuerverlust (EBT) lag bei 395,8 Millionen Euro. Als besonders beängstigend stellt sich aber vor allem der Abfluss der liquiden Mittel dar, die Ende Dezember 2010 noch bei komfortablen 473,9 Millionen Euro lagen. Ende Juni war lediglich ein Wert von 169,5 Millionen ausgewiesen worden. Aus fundamentaler Sicht deuten die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen  auf enorme Probleme hin. Ob der am 3. November angekündigte Bau des „Photovoltaik-Kraftwerks der Superlative“ den Turnaround ermöglicht, darf bezweifelt werden. Starke Kursreaktionen könnte das morgige Update der Quartalszahlen generieren.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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